Als neue Technik des Dramas kreiert Berthold Brecht das epische Theater das im Gegensatz zum klassischen aristotelischen Theater steht. Brecht versucht das Publikum mit verschiedenen Mitteln auf einer kritischen Distanz zu halten, so daß sie sich ein objektives Urteil bilden können. Das epische Drama versucht keine Illusion der Wirklichkeit zu erzeugen, sondern diese darzustellen und zu verdeutlichen. Als Mittel dazu dient der Verfremdungseffekt, durch den das Vertraute in neuem Licht erscheinen soll. Der V-Effekt wird durch Einfügen von Kommentaren, Textprojektionen, Liedern u.ä. realisiert.
Ähnliches versuchten auch Ernst Toller und Erwin Piscator mit ihrem "politischen Zeittheater. Piscator wollte eine "politisch wirksame" Kunst schaffen, das Theater als politischen Versammlungsort nutzen. Die Textvorlage wird dabei vom Regisseur aktualisiert und ergänzt. Die Darstellung erfolgte ebenfalls unter der Einbeziehung moderner Mittel, wie Brecht sie beim Verfremdungseffekt verwendete. Ernst Toller verglich in seinen Stücken für das politische Theater die aktuellen gesellschaftlichen Zustände mit denen vor dem Weltkrieg (Zeitstück)
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