Der Roman "Transit" spielt zur Zeit des 2. Weltkriegs.
Der Ich - Erzähler, dessen Namen man nicht erfährt, berichtet einem (stummen) Zuhörer, den er in seine Lieblingspizzeria einlädt, von seinen Erlebnissen. Er hat genug von den Aufregungen des Krieges und möchte nur noch seine Geschichte erzählen.
Der Erzähler selbst ist Deutscher und etwa Mitte Zwanzig. Nach einem Angriff der Deutschen flüchtet er aus dem Arbeitslager in Rouen (Frankreich), in dem er zur Zwangsarbeit verpflichtet ist, seitdem er aus Deutschland geflohen ist. Nach seinem Ausbruch schließt er sich den anderen Flüchtlingen an. Der Erzähler beschließt daraufhin, zu Freunden nach Paris zu gehen, um so den Deutschen zu entkommen, die bereits in Frankreich einmarschieren. Doch auch Paris ist schon besetzt und er schämt sich für seine Landsleute. Trotzdem wird er von seinen Freunden, der Familie Binnet herzlich aufgenommen und quartiert sich bei ihnen ein.
Eines Tages trifft er Paul, einen Kumpanen aus dem Arbeitslager wieder. Dieser erzählt, dass er nach Amerika auswandern muss, weil er ein Buch gegen Hitler geschrieben hat. Er bittet den Erzähler, einen Brief zu einem Dichter namens Weidel zu bringen, da er selbst fürchte, entdeckt zu werden. Der Erzähler willigt ein, ohne nach den Hintergründen seines Auftrags zu fragen. Er geht daraufhin zu dem Hotel, das Paul ihm genannt hat, doch die Hotelbesitzerin behauptet, Weidel sei bereits ausgezogen. Der Erzähler merkt jedoch, dass sie ihm aus Angst etwas verheimlicht und schließlich bringt er sie dazu, ihm die Wahrheit zu sagen: Am Morgen nach seinem Einzug sei Weidel tot in seinem Zimmer aufgefunden worden, er habe sich vergiftet. Der Erzähler verspricht daraufhin, Weidels Koffer zu dessen Verwandten, die ebenfalls Bekannte von Paul sind, zu bringen.
Am nächsten Tag erscheint Paul aber nicht am vereinbarten Treffpunkt und der Erzähler öffnet den Koffer und beginnt aus Langeweile, die Manuskripte, die er darin findet, zu lesen. Es handelt sich dabei um eine noch nicht vollendete Geschichte Weidels und sie zieht den Erzähler sofort in seinen Bann. Außerdem findet er auch noch Briefe von Weidels Frau in dessen Koffer, die sich zuerst von ihm trennen und dann mit ihm nach Mexiko auswandern will. Der Erzähler beschließt deshalb, den Koffer am mexikanischen Konzil abzugeben, damit Weidels Frau ihn dort abholen kann. Der Konsul weigert sich aber, ihr den Koffer zu übergeben und so beschließt der Erzähler, ihn zu behalten.
Gemeinsam mit Binnets Söhnen verlässt er Paris, um den Nationalsozialisten zu entkommen, die Paris nun vollständig besetzen. Sie schlagen sich bis zu Binnets Tochter Yvonne durch, deren Ehemann einen Pass und Geld für den Erzähler besorgt. Yvonne empfiehlt ihm, zu ihrem Cousin Georg nach Marseille weiter zu ziehen und er nimmt ihren Vorschlag dankbar an.
Dort lernt er einige andere Emigranten kennen und jeder rät ihm, so schnell wie möglich nach Amerika auszuwandern. Der Erzähler sieht jedoch keinen Grund aus Marseille abzureisen, da ihm die Stadt gefällt.
Er versucht noch einmal, Weidels Koffer am mexikanischen Konsulat abzugeben, doch durch ein Missverständnis hält man ihn selbst für Weidel, der nun um eine Ausreisegenehmigung ansucht. Der Erzähler klärt den Irrtum nicht auf und der Konsul verspricht, den Namen "Weidel" auf "Seidler", den Namen im gefälschten Pass des Erzählers umschreiben zu lassen. Bis dahin habe dieser eine Aufenthaltsgenehmigung für Marseille.
Der Erzähler zieht deshalb bei Georg Binnet und dessen Familie ein und befreundet sich bald mit ihnen. Kurz darauf lernt er auch ein Mädchen, Nadine, kennen und sie werden ein Paar.
Nach einem Monat läuft seine Aufenthaltsgenehmigung ab, er schafft es jedoch eine Verlängerung durchzusetzen. Inzwischen ist ihm das Geld aber knapp geworden und auch von Nadine trennt er sich.
Er trifft wieder auf Paul, der sich beklagt, dass ihm kein Visum bewilligt wird und er zu einem Zwangsaufenthalt in Marseille verpflichtet worden ist. Sie unterhalten sich über Weidel, der Erzähler verheimlicht jedoch dessen Tod und bittet Paul sich um Weidels Ausreise zu kümmern.
Kurz darauf sieht der Erzähler auch Heinz, ebenfalls ein Freund aus der Zeit des Arbeitslagers, wieder. Auch dieser will nach Mexiko auswandern. Er schenkt dem Erzähler einen gefälschten Entlassungsschein des Lagers, damit diesem ein längerer Aufenthalt in Marseille gewehrt werden würde.
Als Binnets Sohn krank wird, findet er einen deutschen Arzt für ihn. Dieser will ebenfalls nach Mexiko emigrieren. Sie unterhalten sich über Visen und Transite und der Erzähler sehnt sich danach, wieder in seine Heimat zurück zu gehen.
In einem Cafe am Hafen sieht er zum ersten Mal Weidels Frau, ohne sie zu kennen. Sie macht jedoch sofort einen starken Eindruck auf ihn. (Textstelle: S 90)
Er wartet am nächsten Abend wieder im selben Cafe, um sie wieder zu sehen und um seinem einsamen Hotelzimmer zu entkommen. Der Erzähler fürchtet sich jedoch davor, die Frau anzusprechen, auch wenn er sie nun fast täglich sieht.
An einem dieser Abende erfährt er zufällig von einem Schiff nach Lissabon. Er erzählt dem deutschen Arzt, mit dem er sich inzwischen angefreundet hat, davon und dieser will sofort mehr darüber erfahren. Er lädt den Erzähler zum Essen ein und wieder betritt die geheimnisvolle Frau, die ständig auf der Suche nach jemandem zu sein scheint, das Lokal. Zum Erstaunen des Erzählers kennt sie der Arzt. Er findet heraus, dass ihr Name Marie ist und dass auch sie die Stadt verlassen will. Da sie jedoch noch keine Papiere hat, will der Arzt, der ihr Freund ist, ohne sie abreisen. Der Erzähler ist froh darüber, da er sich sehr zu Marie hingezogen fühlt und mit ihr in Marseille bleiben möchte. Er fragt, nach wem sie suche und Marie erzählt, dass sie auf der Suche nach ihrem Mann sei, da dieser ihr Visum bestätigen müsse. Dabei stellt sich heraus, dass der Dichter Weidel Maries Mann ist. Der Erzähler beschließt jedoch, ihr noch nichts von dessen Tod zu sagen und sich selbst um sie zu kümmern, nachdem er den Arzt losgeworden ist.
Er sucht deshalb am Konsulat um Reiseerlaubnis für Marie, die ja nun "seine" Frau ist, an, da er das Land mit ihr gemeinsam verlassen will. (Textstelle: S 132 - Erzähler sucht um amerikanisches Transit an)
Am Konsulat trifft er auch Heinz wieder und verspricht, auch ihm einen Schiffsplatz zu besorgen.
Der Erzähler und Marie sehen sich nun jeden Tag aber er weiß nicht, ob sie seinetwegen kommt oder wegen dem Visum, das er ihr versprochen hat. Bei ihren Treffen erzählt Marie, wie sie Weidel kennen gelernt hat und wie sie dann Deutschland mit dem Arzt verlassen hat, da Weidel selbst keine Zeit für sie gehabt hat.
Währenddessen hilft der Erzähler dem Arzt, alles für die Abreise vorzubereiten, um ihn möglichst schnell los zu werden. Er stellt sich bereits eine gemeinsame Zukunft mit Marie vor, als der Arzt wieder zurückkehrt, da sein Schiff beschlagnahmt worden ist. Der Erzähler ist sehr verärgert darüber, dass sein "Rivale" doch nicht abgereist ist und geht auch Marie deshalb aus dem Weg.
Schließlich bekommt er ein Transit für Amerika, das Transit für Spanien wird ihm jedoch verweigert, weil Weidel einst einen Artikel über die Massenerschießungen während des spanischen Bürgerkrieges geschrieben hat. Der Erzähler ist jedoch nicht allzu enttäuscht wegen des verweigerten Transits, da er sowieso nicht mehr abreisen will.
Obwohl er Marie weiterhin meidet, trifft er eines Tages zufällig auf sie. Marie bittet ihn, ihr zu helfen. Sie will weiter nach Weidel suchen, weil sie am Konsulat gehört habe, dass ihr Mann doch in der Stadt sei. Der Erzähler versucht umsonst, ihr die ewige Suche auszureden.
Er verspricht ihr deshalb, ihr Transit zu beschaffen und bittet einen Bekannten, der mit dem Konsul befreundet ist, das für ihn zu erledigen.
Der Erzähler beschließt, nun doch gemeinsam mit Marie abzureisen, er hält diesen Plan aber noch vor ihr geheim, denn noch fehlt ihm das Geld für die Abfahrt.
Da erfährt er jedoch, dass nun doch der Arzt mit Marie reisen will und der Erzähler ärgert sich, dass er noch keine Schiffskarte bekommen hat und deshalb nicht selbst mit ihr fahren kann. (Textstelle: S 260 - Beschreibung der Abfahrtswilligen)
Da trifft er aber plötzlich auf einen alten Bekannten, der bereit ist, ihm sein Ticket zu überlassen, wenn der Erzähler ihm Geld von Weidels Konto überweist. Der Erzähler willigt ein, auch wenn er noch nicht sicher ist, ob er wirklich abfahren will.
Doch als er alles für seine Abreise vorbereitet hat, beschließt er, doch seine Chance zu nützen und zu versuchen, Marie endgültig für sich zu gewinnen. Er will ihr nun endlich die Wahrheit über Weidel erzählen und berichtet ihr von Weidels Tod. Doch diesmal glaubt Marie ihm nicht, weil sie am Konsulat nachgefragt und dort erfahren habe, dass ihr Mann erst kürzlich dort gewesen sei. Nun hofft sie, dass er auch auf ihrem Schiff sein würde. Der Erzähler versucht aber nicht zu erklären, dass er sich als Weidel ausgegeben hat, sondern fühlt, dass er letzten Endes gegen den Toten verloren hat. Nie würde er Marie so viel bedeuten wie Weidel. Er gibt daraufhin sein schwerverdientes Schiffsticket zurück.
Der Erzähler beschließt nach Maries Abfahrt, endgültig in Frankreich zu bleiben und nimmt eine Arbeit am Land an. Er ist dazu entschlossen, bei den Binnets zu bleiben und ihr Schicksal zu teilen, egal, was auch passieren würde.
Später erfährt er, dass das Schiff, mit dem Marie und der Arzt abgefahren sind, untergegangen ist.
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