``Daß nun ein Weltmeister ein halbes Dutzend mittlerer oder unmittlerer Spieler mit der lin¬ken Hand niederfegt, war an sich wenig erstaunlich; verdrießlich wirkte eigentlich auf uns alle nur die präpotente Art, mit der Czentovic es uns allzu deutlich fühlen ließ, daß er uns mit der linken Hand erledigte. Er warf jedesmal nur einen scheinbar flüchtigen Blick auf das Brett, sah an uns so lässig vorbei, als ob wir selbst tote Holzfiguren wären, und diese impertinente Geste erinnerte unwillkürlich an die, mit der man einem räudigen Hund abgewendeten Blicks einen Brokken zuwirft.`` (Schachnovelle Seite 33/34)
``Der Ausschnitt ist im Prinzip so aufgebaut wie die Mehrzahl der Satzgefüge dieser Novelle.
Der sachlichen Feststellung folgt als Beispiel ein ins Bild gehobener Vergleich. Auffällig an diesem Zitat ist aber die Häufigkeit von Pronomen und Adverbien, die dem Ganzen, trotz einiger hervorstehender, schlagkräftiger Adjektive und bedeutungsgeladener Substantive das Flüssige, aber auch das Farblose der Alltagssprache geben. Dies ist ein Zug, der durch die ganze Novelle geht, selten aber so offensichtlich wie hier. Hervorgehoben werden muß neben der charakteristischen Neubildung ``unmittlerer...`` das Adjektiv ``präporiert``, das hervorstechend das Überhebliche und zugleich Ungeistige Czentovics bezeichnet. Ebenso charakteristisch für die geringschätzige Art des Weltmeisters ist die Wendung ``mit der linken Hand``. Während der Vergleich mit dem räudigen Hund doch etwas zu weit gegriffen ist.``
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