Max Demian: (Zitate) "Der Name Demian ist nicht von miir erfunden oder gewählt, sondern ich habe ihn in einem Traum kennengelernt, er sprach mich so stark an, daß ich ihn auf meinen Buchtitel setzte."
"`Demian`ist in der Tat nicht eigentlich ein Mensch, sondern ein Prinzip, die Inkarnation einer Wahrheit oder, wenn Sie wollen, eine Lehre. Er spielt genau die selbe Rolle, die eim "Steppenwolf" die Unsterblichen, die oberen Mächte des Traktats spielen"
Emil Sinclair: (Zitat) "Sinclair war das Pseudonym, das ich einst, in der bittersten Prüfungszeit meines Lebens, für einige meiner Aufsätze während des Krieges von 1914 und dann für den "Demian" gewählt habe. Unter dem Zeichen Sinclair steht für mich heute noch jene brennende Epoche, das Hinstreben einer schönen und unwiderbringlichen Welt, das erst schmerzliche, dann innig bejahte Erwachen zu einem neueum Verstehen von Welt und Wirklichkeit , das Aufblitzen einer Einsicht in die Einheit im Zeichen der Polarität, des Zusammenfallen der Gegensätze, wie es vor tausend Jahren die Meister des ZEN in China auf magische Formeln zu bringen versucht haben."
Abraxas: Gnostische Gottheit, ursprünglich in der Lehre des Basilides aus Antiochia, der um 130 n. Chr. In Alexandria lehrte.(Nach dieser Lehre wurden im späten Altertum Gemmen, die ein Fabelwesen mit Menschenleib, Hahnenkopf und Schlangenfüßen darstellt, benannt).
Abraxas ist jene Gottheit, die das Göttliche und das Teuflische in sich vereinigt.
Pistorius: Gemeint ist Dr. Josef Bernhard Lang, sein Psychotherapeut, Schüler des C.G. Jung.
(Zitat) "Es ist für mich der einzige Weg, das Leben unter den jetzigen Umständen ertragen zu können, und da ich hier einen Freund habe (den Pistorius des "Demian"), mit dem ich diesen Weg gehe, hat diese böse Zeit doch auch ihre Größe und Schönheit"
Beatrice: Sie ist die von dem Dichter Dante Alighieri in seinen Dichtungen verklärte
Jugendliebe.
Hermann Hesse zitiert in seiner Erzählung, vor allem in den ersten Kapitel, Geschehnisse aus der Bibel.
Kapitel 1: Anklang an das Gleichnis vom verlorenen Sohn; Lk 11, 15-32
Kapitel 2: Die Geschichte von Kain und Abel; 1 Mos 4, 1-15
Erkl.: Kain schlägt seinen Bruder Abel nach einem Streit tot, woraufhin ihm Gott ein
Zeichen auf die Stirn macht, daß ihn keiner erschlüge der ihn finde.
Demian kann sich jedoch mit dieser Geschichte nicht identifizieren, er kann nicht verstehen, daß Kain in gewisser Weise von Gott für seine Tat "belohnt" wird, und interpretiert sie auf seine eigene Weise. Er teilt dies auch ganz bewußt Sinclair mit.
In Demians Augen war das Zeichen auf der Stirn viel mehr (Zitat s. 7) "etwas kaum wahrnehmbares Unheimliches, ein wenig mehr Geist und Kühnheit im Blick, als die Leute gewohnt waren. Dieser Mann hatte Macht. Vor diesem Mann scheute man sich."
Er meint das Leute mit einem solchem Zeichen Leute mit Mut und Charakter wären, und daß man sich deshalb von ihnen scheute.
Dieses Bibelzitat ist deshalb von so großer Bedeutung, da Demian von Anfang an das "Zeichen" an Sinclair erkennt.
Außerdem wird Sinclair, wenn auch nur unbewußt, klar, daß Demian ebenfalls dieses "Zeichen" trägt.
Kapitel 3: Die Sache mit den Schächern; Lk 23, 40-43
Erkl.: Jesu stirbt am Kreuz, neben ihm zwei Verbrecher; der eine bekennt seine Schuld
Und erhält die "Erlösung"; der andere zeigt keine Reue.
Wieder ist Demian mit der Auffassung, daß der erste Verbrecher der "Gute" sei, nicht zufrieden. Seiner Meinung nach ist der Zweite, der seine Schuld nicht eingesteht, der Mann von Character, denn er steht zu seiner Tat und ändert seine Einst ellung auch kurz vor dem Tod nicht.
Sinclair ist zutiefst über diese Ansicht bestürzt, er erkennt jedoch, daß ihm Demian damit aus seinem Inneren gesprochen hat. Er meint damit die Erkenntnis, daß er in zwei Welten lebt- der hellen und der dunklen.
Sperber: Der Sperber ist Motiv von Sinclairs Bild, welches er nach mehreren Jahren Demian schickt. Es ist sogleich eine Art "Lebenszeichen", ein Zeichen dafür daß er wieder bereit ist (mit Hilfe Demians) seinen Weg zu finden und zu gehen.
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