Der Held Peirithoos hatte schon viel von der Stärke und Tapferkeit des Königs Theseus gehört. Deshalb wollte ihn der Held kennenlernen. Er raubte dem König sein Vieh und rannte nicht, wie es ein Dieb tut davon, sondern ging seinem Opfer entgegen. Als sie sich sahen, begrüßten sie sich wie alte Freunde. Als Peirithoos die thessalische Fürstentochter Hippodameia zur Frau nahm, gab der Bräutigam ein Hochzeitsfest. Lange herrschte ungestörte Fröhlichkeit, doch der Kentaure Eurytion hatte dem Weine unmäßig zugesprochen.
Er raubte in seinem Rausche die Braut. Ihn nahmen sich die fremden Gäste zum vorbild und jeder ergriff ein thessalisches Mädchen. Die Folge war, Geschrei und wirres Durcheinander. Jetzt entstand ein wilder Kampf zwischen Theseus, der die Braut dem Räuber Eurytion wieder entreißen wollte und dem Räuber selbst. Bald artete der Kleinkampf in eine Schlacht zwischen allen Gästen aus. Erst die Nacht machte dem blutigen Gemetzel ein Ende.
Der Kampf festigte die Freundschaft zwischen Theseus und dem jungen Ehepaar.
|