Inhalt
- ZF siehe Blatt aus Internetbr />
- Die Geschichte kann in drei Teile eingeteilt werden:
1. Teil: Der Weg zum Bösen: (S. 8-11)
→ 20 Jahre
« Die Voraussetzung
Christian Wolf ist bereit alles zu tun, um Hannchens Herz zu gewinnen. Er weiss, dass er schlechte Chancen hat, da kein Geld.
« Die Abhärtung
Wird Wilddieb → wird von Robert angezeigt → Geldbusse
Wird aus Rache, Leidenschaft und Stolz rückfällig → Strafjahr im Zuchthaus
Es folgt nach vergeblicher Stellensuche der 3. Rückfall aus Not → 3 Jahre Festung
2. Teil: Das Leben als Aussenseiter (S. 11-25)
Als einziger Teil in ICH-Form
→ Ca. 1 Jahr
« Entwicklung zur Skrupellosigkeit
Festung hatte schlechten Einfluss → Lust nach Rache
Verachtet Hannchen → Soldatendirne (S. 14)
« Die vollzogene Loslösung
Gelegenheit Robert zu erschiessen → Rachelust gewinnt. Beim Mord unterlag er einem inneren Kampf. Nach dem Mord folgte ein Zerfall seiner Illusionen → er bereute seine Tat
Begegnet andern Räubern
3. Teil: Die Kapitulation (S. 25-33)
→ Einige Tage
« Die Rückkehr
Wird zum Anführer der Räuberbande.
Angst vor Verrat durch Räuber wegen Kopfgeld → Flucht aus dem Lande um für den König von Preussen als Soldat zu sterben.
Gibt sich dem Richter zu erkennen.
« Der Tod
Dieser Teil wurde in der Einleitung vorweggenommen (S. 8).
Der Mord selber ist nicht zentral, sondern die Gefühle, die Christina vor und nachher empfand.
Themen
« Thematisch ist die Geschichte dem Buch "Die Räuber" (Schiller) verwandt.
« Auswirkungen des Umfelds auf Menschen → Beeinflussung
« Gesetztestreue Rechtssprechungen werden von Schiller in Frage gestellt
Hintergrund
- Geschichte von seinem Lehrer Jakob Friedrich Abel. Dessen Vater hatte den Sonnenwirt festgenommen.
- Einleitung:
Geschichte beginnt mit einer theoretischen Einführung, einer psychologischen Studie.
In der Einleitung nimmt er voraus, was er mit der Geschichte bezweckt.
Frage die im Zentrum steht "Macht nicht die Umwelt jemanden zum Verbrecher?". Schiller ist überzeugt, dass in der Geschichte des Menschen die Fehler am lehrreichsten sind. Er gibt zu bedenken, dass die Gemütsbewegung bei allen dieselbe ist, sich aber unterschiedlich äussert. Er führt den Leser so durch die Geschichte, dass er sich überlegen soll, ob auch der Verbrecher ein Recht gehabt hätte → Schiller will, dass der Leser ständig mitdenkt und urteilt.
- Im Klassizismus geschrieben → das Gewissen und die Angst spielen zentrale Rolle
Deutung
Der Autor möchte die wahre Geschichte eines Verbrechers zeigen und die Hintergründe, wodurch er es geworden ist.
Hintergründe:
« Es gibt in der Geschichte immer einen Grund in der Umwelt zu finden, der Wolf zum Verbrecher werden lässt.
1. Johanne: wollte ihr imponieren
2. leidet unter Ehrverlust: Hatte kein Geld mehr und wurde zum Bettler → Ehrverlust
3. Erfolglose Arbeitssuche: Nach dem Strafjahr erhielt er nicht einmal den niedrigsten Posten als Schweinehirt → da keine Ehre
4. Verbrecher als Umfeld: Verbrecher sind die einzigen Personen, die ihn noch akzeptieren und aufnehmen.
5. Unehrenhafte Behandlung: Stellt sich bei Festnahme nicht sofort → da schlechte und unehrenhafte Behandlung. Oberamtsmann freundlicher → gesteht Tat → Umwelt kann Menschen auch positiv beeinflussen!
« Kriminalität wird von Schiller in Frage gestellt
Charakterisierung
Christian Wolf/ C.W.
« Sonnenwirt
« Einzelkind
« Als Junge frech (S. 8)
« Vater tot → half Mutter in Wirtschaft, sie starb während seinem Gefängnisaufenthalt
→ hatte niemanden und nichts mehr
« Wilddieb → wird zum Verbrecher
« Aussehen: kleine unscheinbare Figur, krauses schwarzes Haar, plattgedrückte Nase, geschwollene Oberlippe → unschöner Anblick → scheute Frauen zurück, wurde gehänselt (S. 8/9)
« Sinnlich
« Dickkopf → wollte trotzdem, was ihm verweigert wurde
« Eifersüchtig auf Robert
« Liebt Hannchen
« Wurde überall getäuscht und zurückgewiesen → 3. Mal Verbrecher
« Mochte kleine Kinder
« Konnte nach Gefängnisaufenthalt niemanden mehr lieben und beschliesst Böses zu tun, da von seiner Umwelt nichts anderes erwartete wird
« Mörder
« kalt
« Bemerkte nach einem Jahr in der Grotte, wie tief er gefallen war → wünscht sich die Vergangenheit zurück
« War auf dem höchsten Gipfel seiner Verschlimmerung dem Guten näher, als er es vor seinem Fehltritt war
« Handelt so, wie er von Umfeld behandelt wird → Aussage!
Beziehung zu Hannchen:
« liebt sie
« wird für sie zum Wilddieb → will ihr teure Geschenke machen → muss ihretwegen ins Gefängnis
« nach Gefängnisaufenthalt empfindet er nichts mehr für sie → bezeichnet sie als "Soldatendirne" → es tat im wohl, dass sie nun einen Rang unter ihm war
Beziehung zu Robert:
« Rivalität
« Hasst ihn wegen Verrat
« Wird durch seinen Anblick gefühlskalt → bringt ihn um → empfindet später Reue
Beziehung zu Räuber:
« Sein gab Anblick gab C.W. Herz (S. 20)
« Trunk mit Räuber gab ihm neue Kraft, frischen Mut ins Herz und Hoffnung und Liebe zum Leben (S. 20)
« Vertrauter
Beziehung zu Räuberbande
« Fühlte sich in dieser Gesellschaft wohl
« Findet brüderliche Aufnahme, Wohlleben und Ehre
« Anführer
« Nach einem Jahr wurde ihm das Anführer-sein unerträglich, da seine Erwartungen nicht mehr erfüllt wurden
« Fühlt mit der Zeit unsicher, wegen Kopfgeldinteresse → Flucht
Johanne/ Hannchen
« Arm
« liebte nur seine Geschenke und nicht ihn selber
« Nach Gefängnisaufenthalt von C.W.: froh, dass er wiederkehrt → hofft auf Unterstützung, da Hunger und Elend
Robert
« Rivale von C.W. → will Hannchen
« Jägerbursche des Försters
« Verriet C.W. als Wilddieb → wollte ihn ausschalten, triumphierte
« Wird von C.W. umgebracht
Räuber/ Wilder
« Trägt Keule bei sich
« Riesenmässige Figur
« Mulattenschwarze Haut
« Dickes Seil zweifach um Bauch geschlungen (Gurt), darin stecken Schlachtmesser und Pistole
« Kräftig
« Bewundert C.W.
« War C.W. ähnlich (S. 20)
« Kennt C.W. schon vom Hören, suchte ihn (S. 21)
« Übergibt C.W. Anführerposten
Räuberbande
« 18 - 20 Leute
« freuten sich über Sonnenwirt → schenkten ihm Vertrauen und Achtung
« wurde von C.W. angeführt
« Unzufriedenheit und Hunger → beginnt sich für Kopfgeld zu interessieren
Zum Autor
« Friedrich Schiller 1759-1805
« Erzählt in groben Zügen die Lebensgeschichte des Räubers Friedrich Schwan, die er von seinem Lehrer Abel gehört hatte
« Wenn Schiller von einer "wahren Geschichte" spricht, dann deshalb, weil eine Geschichte als wahr galt, wenn der Verlauf psychologisch wahrscheinlich schien.
Sprache
« Realistisch, knapp, sachlich
« Dialog zugespitzt und scharf pointiert
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