Soweit dem Text zu entnehmen ist, würde ich sagen, daß man Mario in die Kategorie der Träumer einordnen könnte.
Mario ist 20 Jahre alt. Durch sein Auftreten und sein Äußeres wirkt er schwermütig, keinesfalls aber brutal, was für seine spätere - man möchte ja fast sagen Wandlung - von enormer Bedeutung ist.
Mario ist untersetzt gebaut, besitzt eine niedrige Stirn mit schweren Lidern über den Augen, welche grau sind, aber grün- und gelbliche Einschläge haben. Seine leicht eingedrückte Nase wird von einigen Sommersprossen geziert. Außerdem verfügt er über dickliche fast wulstige Lippen. Mario hat schmale feine Hände, die in Italien als besonders nobel gelten. Sein Haar trägt er kurzgeschoren.
Wenn Mario nicht gerade seine Dienstkleidung, also seine Kellneruniform anhat, die ihm übrigens gut steht, trägt er eher einfache Kleidung. Zur Vorstellung kleidet ihn ein verschlossenes Complet von Jacke und Hose, dazu ziert ein Seidentuch seinen Hals.
Er stammt aus einfachen Verhältnissen, sein Vater ist ein kleiner Schreiber im \"Municipio\", während seine Mutter einfache Wäscherin ist. Er selbst hat früher einmal in Portoclemente gearbeitet, ist aber nun als Kellner im \"Esquisito\" tätig.
Er wird als manchmal leicht geistesabwesend beschrieben. Er hat eine ernste, aber träumerische Art, manchmal sieht man ihn zerstreut melancholisch lächeln, allerdings besitzt er eine besondere Dienstfertigkeit im Beruf. Er verzichtet auf Liebenswürdigkeiten, die nur darauf abzielen, zu gefallen. In der Damenwelt scheint er nicht so richtig Erfolg zu haben.
Mario ist ein höflicher Mensch. Als er von Cipolla auf die Bühne geholt wird, was ihm nicht so recht paßt bedankt er sich bei all denen, die ihm den Weg zur Bühne frei machen. Daß dieser Mensch nur wenig später einen Mord begeht, kann man eigentlich gar nicht glauben, aber Mario kann die Pein, die der Virtuose Cipolla ihm zugefügt hat, indem er ihn gnadenlos bloßgestellt hat, nicht ertragen.
Die Tatsache, daß Mario eine Waffe trägt, läßt darauf schließen, daß er doch etwas gefährlicher zu sein scheint, als man am Anfang annimmt.
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