Friedrich Dürrenmatt gehört zu den bedeutensten Dramatikern unseres Jahrhunderts. Sein Werk umfasst neben zahlreichen Theaterstücken, auch Höhrspiele, Kriminalromane und theoretische Schriften. Den Schwerpunkt seines Schaffens stellen seine Dramen dar. Er ist ein schonungsloser Moralist und Satiriker. Dürrenmatts Theaterdichtung wird stark von seinen weltanschaulichen Vorstellungen geprägt. Für ihn ist die Welt wegen des explosiven Bevölkerungswachstums, der immer komplexer werdenden Technisierung und der Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen zum Chaos geworden. Dürrenmatt möchte den Zuschauern Zusammenhänge und Fakten verdeutlichen, ohne sie dabei in eine konkrete politische oder ideologische Richtung zu drängen. Er ist ein gesellschaftskritischer Schriftsteller, der sich "literarisch aktiv" an der Politik seiner Zeit beteiligt. Er richtet seine Dramen stark auf die Wirkung für den Zuschauer hin aus. Er spielt mit ihm. Zuerst bestätigt er die Wirklichkeit, wie sie der Zuschauer sich wünscht und zu sehen glaubt. Zum Schluß aber, wird er aus dem Gewohnten und Gewünschten herausgerissen. Auf diese Weise provoziert Dürrenmatt den Zuschauer, sich der Wirklichkeit zu stellen und nach einer neuen Lösung zu suchen. Um das Ziel der Provokation zu erreichen, wählt Dürrenmatt die Form der Komödie. Sein Werk, "Die Physiker" spiegeln diesen Gedanken wieder.
1.3 Seine bedeutendsten Werke (Bibliographie)
1947 Es steht geschrieben 1964 Frank V
1948 Der Blinde 1966 Der Meteor
1950 Der Richter und sein Henker 1969 Play Strindberg
1951 Der Verdacht 1971 Der Sturz
1952 Die Ehe des Herrn Mississipi 1973 Die Mitmacher
1953 Ein Engel kommt nach Babylon 1976 Essay über Israel
1956 Der Besuch der Alten Dame 1980 Die Frist
1958 Es geschah am hellichten Tag 1983 Achterloo
1962 Die Physiker 1985 Justitz
|