Der Privatdetektiv Simon Brenner ist ca. 44 Jahre alt und stammt aus Puntigam bei Graz. Er ist Junggeselle, breitschultrig, mit Kantschädel, roter Nase und wasserblauen Augen. Seit er sich das Rauchen abgewöhnt hat, bekommt er regelmäßig Migräneanfälle. Noch dazu kommt, dass ihn vor zwölf Jahren seine Verlobte Josefine, kurz Fini, davongelaufen ist.
Er ist bei der Kripo aufgrund seines eigenwilligen Vorgehens nie über den Rang eines einfachen Inspektors hinausgekommen. Durch Schwierigkeiten mit seinem neuen Vorgesetzten Nemec kündigte er bei der Kripo und versucht sich seit dem als Privatdetektiv beim Detektivbüro Meierling. Das Denken, das gezielte, systematische Hirnwerken ist nicht unbedingt seine Stärke. Es gehen ihm meistens die unterschiedlichsten Sachen auf einmal durch den Kopf. Bei seinen Ermittlungen lässt er auch jeden Grad an Dynamik vermissen. Etwa seine berühmte Aushorchtechnik, die nach dem Prinzip "Niemals nachfragen" funktioniert, oder sein Talent weghören zu können, jedoch im richtigen Moment wieder ganz aufmerksam zu sein.
Genauso kennzeichnend ist seine mangelnde Begabung dafür, Hinweise oder Indizien nach dem Maßstab "wichtig" oder "unwichtig" zu klassifizieren. Und nicht nur, dass er über jede Kleinigkeit nachgrübelt, er arbeitet außerdem nach einem eisernen Grundsatz: keine vorschnellen Lösungen erzwingen.
Simon Brenner ist eine Figur, die einem gleich vertraut vorkommt, dass sich die Frage stellt, ob Wolf Haas diese oder so eine Person wirklich kennt. Das tut er aber nicht. Er wollte Brenner die typischen Männereigenschaften verleihen, ihn aber dennoch keineswegs unsympathisch erscheinen zu lassen. Es ist auch kein Zufall, dass Brenner ca. zehn Jahre älter als Haas selbst ist, "weil mir das fremd ist, und deshalb interessiert es mich."
Eines steht aber sicher fest: auch wenn Simon Brenner nicht der schnellste Ermittler ist, hat er bis jetzt noch all seine Fälle ordentlich gelöst.
|