Ausgelöst wurde der kritische Realismus in Frankreich Mitte des 19. Jahrhunderts. Er soll ohne persönliche Stellungnahme und ohne eine Spur von Teilnahme am Geschick der Handlungsperson erzählen.
Das Bemühen um unbedingte, unberührte Objektivität führte notwendig zur Entdeckung des Häßlichen, Beklemmenden, des Elends und der Kümmerlichkeit menschlichen Daseins.
Der realistische Erzähler möchte den Eindruck vermitteln, als stelle er ein Geschehen möglichst objektiv dar. Er berichtet wie ein neutraler außenstehender Zuschauer (neutrales Erzählverhalten). Dem Leser soll der Eindruck vermittelt werden, daß sich das Geschehen unmittelbar vor ihm abspielt, als sei er selbst Zeuge und nicht abhängig von einem auktorialen Erzähler.
Im kritischen Realismus galt es als vorrangig, daß naturwissenschaftliche Weltbild (Medizin, Biologie, Psychologie, Soziologie, ...) als Grundlage zur Darstellung des Menschen zu nehmen.
Auktoriales Erzählverhalten
Der Erzähler tritt als Vermittler zwischen Geschichte und Leser auf; er erläutert und beurteilt das Geschehen, stellt einen direkten Kontakt zum Leser her.
Neutrales Erzählverhalten
Der Erzähler tritt hinter das Geschehen zurück und überläßt die Beurteilung dem Leser. Er ist nicht unmittelbar wahrzunehmen.
Im kritischen Realismus galt es als vorrangig, daß naturwissenschaftliche Weltbild (Medizin, Biologie, Psychologie, Soziologie, ...) als Grundlage zur Darstellung des Menschen zu nehmen.
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