Autor
Erich Hackl wurde 1954 in Steyr/ OÖ geboren und er studierte Germanistik und Romantik in Salzburg und Malaga.
Heute lebt er in Wien und ist Lehrer oder Lehrbeauftragter an Universitäten in Wien und Madrid. 1987 wurde er mit dem \"Aspekte\"- Literaturpreis ausgezeichnet.
Da seine Bücher gelobt und preisgekrönt wurden, sichern sie ihm einen Logeplatz der deutsch- sprachigen Literatur .
Weitere Werke: Auroras Anlaß (1987)
Abschied von Sidonie (1989) In fester Umarmung ( 1996)
Inhalt
Am 19. August 1976 findet eine Frau namens Elaine Lima ein ausgesetztes Kind vor ihrem Haus,das in ein städtisches Waisenhaus eingeliefert wird.
Einen Monat zuvor brachte Sara Mendez, die 1973 aus Uruguay nach Argentinien auswanderte, in Buenos Aires ein Kind zur Welt.
Sie muß Sim6n jedoch, als er 20 Tage alt ist zurücklassen, da sie vom Geheimdienst verschleppt wird. Diese tapfere Frau wird jahrelang in Haft gehalten und gefoltert, dennoch gibt sie die Hoffnung nicht auf ihren Sohn wiederzufinden. Sie beginnt mit der Suche nach ihrem verschollenen Sohn- einem unter Tausenden Verschollenen..
Ihre Bemühungen ihn wiederzufinden bleiben anfangs erfolglos, erst in den Achzigern stoßen sie und Mauricio- der Kindsvater -auf die Spur des adoptierten Gerardo Vazquez. Seine biologischen Eltern widersetzen sich aufgrund des Verlangens nach Gewißheit der Justiz, den Adoptiveltern und dem Jungen selbst.. Denn Gerardo will seine leiblichen Eltern nicht kennenlernen und einjahrelanger, immer wieder hinauszögernder Prozeß beginnt-
Doch die Aufforderung zur Abnahme eines Bluttestes wird im Jahre 1995 engültig abgewiesen.
Sara Mendez muß einsehen, daß man alle vergangenen Jahre weder vergessen noch auslöschen kann. Auch muß sie erkennen, daß man die Liebe Gerardos zu seinen Pflegeeltern nicht zerstören kann.
Interpretation
In diesem Buch beschreibt Hackl, wie in all seinen Büchern , ein Einzelschicksal voller Tragik; nennt Schuldige und ergreift auch Partei.
Die Fakten wurden klar dokumentiert und recherchiert, sodaß sie jederzeit nachvollziehbar und über- prüfbar sind.
Hackls lit. Darstellung läßt keinen Zweifeloffen, daß die Geschichte einer wahren Begebenheit zu Grunde liegt.
Seine Motive sind eindeutig klar erkennbar: er wünscht sich eine bessere Welt, ohne Fehler und Tadel.
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