Carl Zuckmayer wurde am 27. Dezember 1896 in Nackenheim (Rheinhessen) als Sohn eines Fabrikanten geboren. 1900 kam Zuckmayer nach Mainz, wo er das Gymnasium von 1903-1914 besuchte. Mit 18 Jahren (1914-1918) nahm er als Freiwilliger am Weltkrieg teil, den er allerdings kurze Zeit später verabscheute. Ab 1918 studierte er in Frankfurt/M. und Heidelberg zunächst Jura und Nationalökonomie, dann jedoch Literatur- und Kunstgeschichte. Außerdem belegte er einige Semester in Philosophie, Soziologie und Biologie. Nach den verschiedenen Studiengängen arbeitete er als Dramaturg in Kiel, wurde aber entlassen und wechselte ans Schauspielhaus München. Von 1924 an arbeitete er zusammen mit Berthold Brecht als Dramaturg an Reinhardts Deutschem Theater in Berlin. Sein erster großer Erfolg \"Der fröhliche Weinberg\" brachte ihm 1925 den Kleist-Preis ein. Nach seiner Entlassung wegen Erfolglosigkeit bei Reinhardts Deutschem Theater lebte Zuckmayer als freier Schriftsteller zunächst in Salzburg dann in Berlin. 1929 erhielt der Autor den Georg-Büchner-Preis. 1930 schrieb er das Drehbuch zu dem Film \"Der blaue Engel\" nach dem Buch von Heinrich Mann \"Professor Unrat\".
Sein öffentliches Auftreten gegenüber dem Nationalsozialismus und seine jüdische Abstammung mütterlicherseits führten 1933 zum Aufführungsverbot seiner Stücke. 1933-38 lebte er in Henndorf bei Salzburg, wo er bereits 1926 ein Haus gekauft hatte.
Nach dem »Anschluß« Österreichs entzog er sich der Verhaftung durch die Flucht in die Schweiz. Von dort emigrierte er über Kuba in die USA, wo er als Drehbuchautor und Dozent an Piscators »Dramatic Workshop« in New York arbeitete. Eine Art Reiseführer dieser Flucht erzählt seine Frau Alice in \"Die Farm in den grünen Bergen\".
1946 kehrte er als Zivilbeauftragter der amerikanischen Regierung für Kulturfragen nach Deutschland zurück, lebte aber ab 1951 nochmals in den USA. Später erhielt er den Goethe-Preis der Stadt Frankfurt und 1957 den Dr. Phil. h.c. der Universität Bonn.
1958 siedelte er in die Schweiz über und lebte in Saas-Fee (Wallis), wo er 1960 den großen Österreichischen Staatspreis und 1967 den Orden Pour le mérite für Wissenschaft und Künste erhielt.
Zuckmayer starb am 18. Januar 1977 in Saas-Fee.
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