An einem Tag im März 1962 erzählt ein an Ich und Welt leidender Mensch in 25 monologischen Kapiteln das Geschehen zweier Stunden, in denen er im wesentlichen Telefongespräche führt, um sich Geld zu borgen und um zu erfahren, wo seine frühere Geliebte ist. In diese Zeit nimmt er assoziativ verknüpfte Erinnerungen herein, die bis in den zweiten Weltkrieg zurück reichen. Es geht ihm dabei um ein doppeltes Darstellungsziel : Um Kritik an gesellschaftlichen, politischen, geistigen und religiösen Verhältnissen, die durch Egoismus, Unaufrichtigkeit und Oberflächlichkeit der Menschen charakterisiert sind. Und es geht um das Portrait eines Böll-Helden, der in Clown Schnier schon völlig zum Außenseiter geworden ist; arm aus Protest, auf unkonventionelle Weise fromm, aus bürgerlicher Perspektive ein Versager. Radikalität und übersteigerte Sensibilität, was seine eigene Person, impulsive Rücksichtslosigkeit, was andere betrifft, kennzeichnen sein Bild.
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