Aufgaben:
1. Angaben zum Autor
2. Welchen Verlauf nimmt der Prozess?
3. Schildere die Person Eva
4. Wer ist Gott?
a) Wie ist der Titel zu verstehen?
5. Woran kann man ablesen das der Roman in der Nazizeit spielt?
6.Beurteile das Verhalten des Lehrers/Horvath
7. Eigene Meinung
1. Ödön von Horváth wurde am 9. Dez. 1901 in Fiume geboren. Er war Sohn eines ungarischen Diplomaten und studierte in München Geisteswissenschaft. Horváths bekannteste Titel waren u.a. "Der ewige Spießer", "Geschichten aus dem Wiener Wald". Er kritisierte oft den Nationalsozialismus in seinen Werken. Darum musste er 1934 zunächst nach Österreich auswandern und 4 Jahre später nach Frankreich. Wo er in Paris am 1. Juni 1938 von einem herabfallenden Ast erschlagen wurde.
2. Der Prozess beginnt mit der Vernehmung des Z.
Im Laufe des Prozesses erfährt man das angespannte Verhältnis zwischen Z und seiner Mutter. Die erste Überraschung im Prozess ist, daß Z den Mord gesteht und auf eine Verteidigung verzichtet. In der Prozesspause geht der Lehrer in einen Tabakladen. Dort spricht die Stimme Gottes, oder auch sein Gewissens, weil er ja mit der Wahrheit nicht raus rückt, zum Lehrer und fordert ihn auf, die Wahrheit! Im weiteren Verlauf des Prozesses beginnt die Vernehmung der Zeugen. Im Mittelpunkt steht dabei die Mutter des Z. Sie sagt aus, dass der Kompass, der bei der Leiche gefunden wurde, nicht des ihres Sohnes ist. Sie will ihren Sohn dazu bringen zu sagen, dass er gar nicht der Mörder ist. Anschließend wird der Lehrer vorgerufen und er sagt die Wahrheit. Diese Aussage entlastet Z aber belastet Eva. Dann folgt Eva dem Beispiel des Lehrers und sagt ebenfalls die Wahrheit: "Da war plötzlich ein Dritter ... einer mit Fischaugen". Dort ist sich der Lehrer sicher, dass T der Mörder ist, weil nur er in diese Beschreibung passt.
5. Schon im Anfang bemerkt man, dass das Werk in der Nazizeit spielt und zwar als der Lehrer die Aufsätze seiner Klasse korrigiert. Doch bei einem Aufsatz stockt er. Der Schüler N hat geschrieben \"Alle Neger sind hinterlistig, feig und faul.\" Diese Aussage ist für den Lehrer völlig inakzeptabel, doch da fällt ihm auf, dass die Aussage des Schülers ein Leitsatz der Reichspropaganda ist, den er zuvor im Radio gehört hatte. Ein Großteil des Buches spielt in einem Jugendlager. Als Vorbild des Lagers dürfte dem Autor die Jugendlager der HJ gedient haben.
6. Der Lehrer glaubt zuerst nicht an Gott. Nach einem Gespräch mit einem Pfarrer ändert sich seine Meinung. Er verlässt das Land, und fährt nach Afrika. In seinen Gedanken fährt er als "Neger zu den Negern". Hier gibt es eine Parallele zum Autor: Nach einem Aufführungsverbot seiner Stücke, verlässt auch er zuerst Deutschland, dann Österreich und schließlich landete er in Paris. In seinem Roman greift Horvàth oft die Gesellschaft ( die sich fast vollständig nach der nationalsozialistischen Ideologie gerichtet hatte ) an. Er übt Kritik an den Menschen, die an die Propaganda glaubten und ihr folgten. Genauso wie der Lehrer, er ist einer der wenigen Menschen, die noch an die Gerechtigkeit glauben, die nicht der nationalsozialistischen Ideologie gefolgt sind!
7.
Es ist ziemlich erschreckend zu sehen, wie leicht sich Jugendliche beeinflussen lassen. Die Jugend ist bereits vom Nationalsozialismus geblendet und leistet keinen Widerstand. Sie hat keine eigene Meinung sondern übernehmen die Meinungen der Erwachsenen. Der Autor kritisiert mit diesem Buch die Nationalsozialisten und ihre faschistische, menschenfeindliche Einstellung. Mir gefällt das Buch gut. Es ist gut zu verstehen und zeigt der Jugend von Heute wie schrecklich es war, in einer Zeit zu leben die von der Propaganda beherrscht war und vor allem sich gegen sie zu stellen!
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