James Joyce wurde 1882 in Dublin geboren und in den besten Jesuitenschulen Irlands erzogen. Er lehnte sich bald gegen den Kirchenzwang auf und studierte von 1898 bis 1902 Philosophie und Sprachen am University College in Dublin. Noch als Student veröffentlichte er kritische Schriften, die Ibsens Bedeutung aufzeigten und sich gegen die nationale Einengung des irischen Theaters richteten. 1902 ging er nach Paris in der ursprünglichen, aber bald aufgegebenen Absicht, Medizin zu studieren. Für kurze Zeit war er Lehrer an einer Privatschule in Dalkey bei Dublin, verließ aber im Herbst 1904 endgültig seine Heimat und lebte seitdem in freiwilliger Verbannung in Pola, Triest, Rom, Zürich und Paris und auf Reisen. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich bis zum Ende des Ersten Weltkriegs vor allem als Sprachlehrer an Berlitz-Schulen und durch Privatstunden. Durch Vermittlung von Freunden wie Ezra Pound, der auch die Veröffentlichung von "A Portrait of the Artist as a Young Man" gefördert hatte, erhielt er Zuwendungen und vor allem die großzügige Unterstützung von Harriet Shaw Weaver, die es ihm erlaubten, sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Bekannt wurde er durch die Veröffentlichung von "Ulysses" in Paris 1922. Joyce, in den dreißiger Jahren zeitweilig fast erblindet, starb entkräftet 1941 in Zürich.
Wichtigste Werke
Chamber Music (Kammermusik, Gedichte, 1907)
Dubliners (Dubliner, Novellen, 1914)
A Portrait of the Artist as a Young Man
(Ein Porträt des Künstlers als junger Mann, autobiographischer Roman, 1916)
Ulysses (1922, dt. 1927)
Exiles (Verbannte, Schauspiel, 1918)
Finnegan's Wake (1939)
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