Der Maler Moser fertigte es in seiner Jugendzeit an, als er seinen Freund, den Bezirkshauptmann, auf dem Bauerngut besuchte.
Dieses Bild hängt nun sehr hoch an der Wand im Hause des Bezirkshauptmanns, so dass man auf einen Stuhl steigen muss, um es überhaupt genauer betrachten zu können.
So wird bildlich verdeutlicht, dass der Held und seine Nachkommen auf ganz unterschiedlichen Stufen stehen. Alles was die Nachfahren auch jemals vollbringen werden, es ist kein Vergleich zu dem, was der Held von Solferino getan hat. Auch kann der Held aus seiner erhöhten Position alles genau beobachten. Und so steht alles, was seine Nachkommen machen immer unter dem Bann des Helden. Dieser ist noch immer allgegenwärtig und die Trottas versuchen seinen Ansprüchen gerecht zu werden.
Das Buchwill die Familie Trotta darstellen und an ihrem persönlichen Untergang auch den Zerfall des österreichischen Reiches schildern.
Das vorherrschende Thema ist der Zusammenbruch und der Zerfall.
Die Dekadenz ist innerhalb der Familie Trotta und des damaligen Staatsgebildes unübersehbar. Die alte, feudale Gesellschaftsordnung muss der neuen Platz machen. Ebenso muss die Familie Trotta, in der alle Personen als vorzeitig gealtert beschrieben werden und ihre Prinzipien und Weltanschauung nicht mehr verändern wollen, mit dem Reich untergehen, damit Platz für etwas neues da ist. Die Trottas haben ihre Macht hauptsächlich durch den Kaiser erworben. Dieser erhob sie durch die Tat des Helden in den Adelsstand. Auch die späteren Generationen profitieren noch allein vom Namen Trotta. So ordnet der Kaiser an, dass etwas "günstig erledigt" werden sollte und so geschieht es auch. Obwohl Carl Joseph ein erbärmlicher Reiter ist, macht er bei der Kavallerie Karriere, da einzig und allein sein Name zählt und nicht sein Können.
Es kommen verschieden Personen vor, die den Sozialismus symbolisieren. Seien es die streikenden Arbeiter oder die neuen Hausdiener, welche allesamt dem Bezirkshauptmann ganz und gar nicht passen. So ist der Herr von Trotta auch nicht bereit die Zeichen eines Umbruches als solche wahrzunehmen. Er ist fest davon überzeugt, dass es keine Revolution geben wird.
Das Symbol für die Stabilität ist der Kaiser. Ebenso wie die Charaktere sich vollständig unter Kaiser Franz Joseph I unterordnen und alles für ihn tun würden, so glaubt auch dieser nur einen Vorgesetzten zu haben: nämlich Gott.
Der Bezirkshauptmann ist ein Hauspatriarch und Anhänger der monarchistischen Weltordnung. Seine Identifikation und Loyalität zu Österreich gehen so weit, dass er sich im Alter immer mehr dem Kaiser angleicht und schliesslich wie ein Bruder aussieht.
Carl Joseph hingegen wirkt hilflos und verloren. Durch den Tod seiner ersten Liebe und seines Freundes Dr. Demant, an dessen Umkommen er Mitschuld trägt, machen ihn zu einem vorzeitig gealterten und gebrochenen Mann. Stets fühlt er eine gewisse Todessehnsucht und versucht sich mit Hochprozentigem zu trösten. Er sieht den Verfall und Untergang von Österreich noch schneller auf sich zukommen als sein Vater.
Carl Joseph sieht sich auch hauptsächlich als Enkel des Helden von Solferino. So sind der Anfang Buches mit dem Aufstieg der Familie und das Ende der Geschichte mit dem Untergang der Trottas sehr ähnlich geschildert.
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