Der Roman "Jugend ohne Gott" ist in 43 Kapitel unterteilt. Diese lassen sich wiederum in 4 Teile unterteilen. (Schulleben, Ferienlager, Prozess und Klärung des Mordfalls). Die Geschichte wird aus der Sicht des Lehrers in der Ich-Perspektive geschrieben.
Der Roman verfolgt eine detektivische, eine religiöse und eine sozialkritische Struktur.
Die detektivische Struktur verfolgt den typischen Aufbau eines Kriminalromans.
1. Ein Verbrechen passiert: der Mord an N.
2. Recherchen zur Aufklärung: Die Untersuchung des Kriminalpolizei, die Gerichtsverhandlung und schliesslich die Recherchen des Lehrers.
3. Motivation für die Tat wird erkennbar: Äusserungen von T
4. Rekonstruktion des Tathergangs: In der Gerichtsverhandlung
5. Die Entlarvung und Überführung des Täters: wird im Wesentlichen vom Lehrer geleistet.
Das Verbrechen wird atmosphärisch durch die Aggressivität in der Klasse und die Raufereien im Ferienlager vorbereitet. Ausserdem legt Horváth den Erzähler auf falsche Fährten.
Die zweite Struktur ist die religiöse, die den Lehrer in seiner Beziehung zu Gott zeigt. Am Anfang des Roman ist eine totale Ignoranz erkennbar. Der Erzähler erwähnt Gott nur in Floskeln. Die Ignoranz wird zur Distanzierung als der Erzähler im Gespräch mit dem Pfarrer Gott ablehnt und seine Existenz leugnet. Schliesslich akzeptiert der Lehrer Gott auf eine distanzierte Weise, d.h. er mag ihn nicht, bis er vorbehaltlos wird, indem er sagt, Gott sei die Wahrheit.
Die sozialkritische Struktur im Roman verfolgt einschlägige Motive:
- der neue Zeitgeist und dessen Wirkung auf die Jugend
- Rolle der Kirche im Staat
- Sozialstruktur der Jugend: familiäre Verhältnisse
- Darstellung der Frau: unwiderstehliche Verführerinnen, abhängig vom Mann
Die Mädchen im Trainingslager, die sagen, dass die Männer verrückt geworden sind und die Gesetze machen würden.
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