1.Begriffsdefinition
Erwachsen zu sein bedeutet vor allem Verantwortung zu tragen. Menschen, die nicht in der Lage sind diese Anforderung zu erfüllen werden von uns als \"kindisch\" bezeichnet. Erwachsen ist jemand in meinen Augen dann, wenn er gelernt hat seine Freiheiten zu genießen und doch imstande ist seine Arbeiten gewissenhaft zu machen und seine Pflichten zu erfüllen.
Genau diese Anforderung der Aufgabenbewältigung und Einteilung seiner Freiheiten stellt auch die Schule an alle heranwachsenden Jugendlichen.
2.Erwachsenwerden in drei Lebensbereichen
2.1 Arbeitsbereich
Am wohl deutlichsten zeigt sich das Erwachsen werden im Arbeitsbereich ( in diesem Fall die Schule) ab.
Ab der sechsten Klasse gilt es seine Interessen in Form von Wahlpflichtfächern, Freifächern und ähnlichem in den Unterricht einzubringen, sodass man seine Stärken vertiefen kann, etwas neues dazulernt und trotzdem noch genügend Freizeit bleibt.
Wer zum Beispiel Mathematik und Französisch wählt wird sicher mehr zu arbeiten haben als jemand der Religion und Musik nimmt, jedoch wird sich der Aufwand in Form besserer Noten auszahlen.
2.2 Sozialer und politischer Bereich
Hier ist das Heranwachsen und Reifen einer Persönlichkeit an deren gesteigertem Interesse für Politik und Geschehnisse, die einen nicht direkt betreffen, deutlich bemerkbar.
Man beginnt sich eine eigene Meinung zu bilden und diese auch vor anderen Menschen vorzustellen und zu vertreten. Ebenfalls steigt die Zivilcourage und man fühlt sich verantwortlich für jemanden, der schwächer ist oder sich nicht wehren kann.
Wer daher zusieht wie andern Unrecht geschieht ist nicht wirklich erwachsen, sondern immer noch ein ängstliches Kind, dass sich in einem erwachsenen Körper versteckt.
2.3 Privater Bereich
Auch im privaten Bereich wächst die Verantwortung, die auf einem heranwachsenden Menschen lastet. Es genügt nicht mehr einmal in der Woche mit dem Müll hinunterzugehen und dafür fünf Schilling zu kassieren.
Immer mehr Anforderungen werden gestellt und müssen auch erfüllt werden, schließlich hat man in der Arbeit schon genug Stress gehabt und muss sich daher nicht auch noch zu Hause herumstreiten wegen ein paar simplen Handgriffen.
Dieser Prozess setzt schon sehr früh ein und man gewöhnt sich rasch daran seine Arbeiten unaufgefordert zu erledigen, was einige Vorteile hat.
Es gilt als z.B. als höflich dem Gastgeber beim abservieren zu helfen. Wer dies schon gewohnt ist, weil er auch zu Hause dafür zuständig ist wird es mit größter Selbstverständlichkeit tun und es auch nicht als störend oder lästig empfinden.
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