Einteilung von Pilzinfektionenbr />
. superfizielle Mykosen
. Dermatophytosen - Tinea (durch Dermatophyten)
- Epidermomykosen (Hautbefall)
- Trichomykosen (Haarfollikelbefall)
- Onychomykosen (Nagelbefall)
. superfizielle Candidosen (durch Hefepilze)
. andere
. subkutane Mykosen
. systemische Mykosen
Einteilung der Pilzerreger
. Dermatophyten (befallen nur Haut, Haarfollikel und Nägel)
3 Gattungen: Trichophyton, Epidermophyton, Microsporum
. Hefepilze (Sprosspilze) (befallen Haut, deren Anhangsgebilde sowie auch innere Organe)
Gattungen: u.a. Candida, Cryptococcus etc.
. Schimmelpilze (selten Befall der Haut oder der Nägel; Befall innerer Organe)
Gattungen: Aspergillus, Mucor, Hendersonula etc.
Königsfliegenpilz
Hut: kastanienbraun, lederbraun bis ockerbraun im Alter oft verblassend; feucht-klebrig, glänzend; weiße bis blaß-gelbliche Hüllflocken; 5 bis 20 (25) cm breit
Lamellen: :weiß, gedrängt stehend
Stiel: weiß bis gelblich-weiß; breiter, weißer, hängender Ring; Stielknolle mit mehreren Schuppengürteln; bis zu 25 cm hoch
Fleisch: weiß; unter der Huthaut gelb bis gelbbraun
Vorkommen: Juli bis September; auf saurem Gestein im Bereich der Mittelgebirge, in allen Wäldern auf sauren Böden und bevorzugt unter Birken und Fichten. Der Pilz kommt überall häufig vor
Beschreibung: Sicherlich der bekannteste einheimische Pilz. Wird bis zu 20 cm groß. Die Hutfarbe kann von blutrot bis orangerot varieren. Junge Exemplare haben meist eine dunklere Hutfarbe. Die weißen Schuppen können vom Regen fortgespült werden
Verwechslung: Perlpilz, Grauer Wulstling, Pantherpilz, ganz jung mit eßbaren Bovisten und mit dem wohlschmeckenden Kaiserling (Amanita caesarea)
Pilzinfektionen, Krankheiten, die durch das Wachstum von Pilzen im oder am Körper verursacht werden.
Bei ansonsten Gesunden haben Pilzinfektionen meist einen leichten Verlauf. Pilze befallen bei ihnen oft nur Haut, Haare, Nägel oder andere oberflächliche Stellen und klingen spontan wieder ab. Zu solchen Pilzerkrankungen zählen bekannte Infektionen wie Hautflechte und Fußpilz. Bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem können derartige krankhafte Hautveränderungen, Dermatophytosen oder Dermatomykosen genannt, lange Zeit bestehen. Die Erreger dieser Dermatophytosen gehören den Gattungen Microsporum, Epidermophyton und Trichophyton an. Nagelmykosen sind dadurch gekennzeichnet, dass der befallene Nagel dicker wird und sich weißlich gelb verfärbt.
Pilze können auch innere Körperorgane befallen, z. B. die Lunge. In diesem Fall äußert sich eine Pilzinfektion als Lungenentzündung. Diese Infektionen treten in der Regel bei Patienten auf, deren Immunsystem durch Erkrankungen wie AIDS, Antikrebsmedikamente oder Strahleneinwirkung geschwächt wurde. Des Weiteren können Patienten, die mit Steroidhormonen wie Hydrocortison behandelt wurden, von diesen Infektionen befallen werden, sowie Diabetespatienten und Personen, die eine langfristige Antibiotikatherapie erhalten. Zwei Pilze, die üblicherweise in solchen Fällen auftreten, sind Cryptococcus und Aspergillus. Derartige Krankheitserreger werden auch als opportunistische Pathogene bezeichnet (d. h. sie werden nur unter bestimmten Bedingungen zu Krankheitserregern). Pilzerkrankungen, die innere Organe betreffen, bezeichnet man als Systemmykosen.
Pilze der Gattung Candida, insbesondere Candida albicans (Erreger des Soor), können sowohl innere Organe als auch die Schleimhäute von Mund, Hals und Geschlechtsorganen befallen. Bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem rufen diese Erreger mitunter chronische Infektionen hervor. Wenn die Schleimhaut der Scheide mit Pilzen infiziert ist, liegt eine Vaginalmykose vor. Symptome einer Vaginalmykose, die durch Geschlechtsverkehr übertragen werden kann, sind Brennen, Juckreiz und Ausfluss.
Es gibt viele verschiedene Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen, darunter intravenös oder oral (durch den Mund) verabreichte Medikamente und etliche zur äußerlichen Anwendung. Chronische Infektionen mit Candida, Histoplasma oder Cryptococcus machen möglicherweise eine Langzeittherapie mit oralen oder intravenösen Arzneimittelgaben erforderlich. Das Institut für Molekulare Infektionsbiologie der Universität Würzburg berichtete 2000 über die Erforschung des Einsatzes von Peptid-Antibiotika gegen Pilzinfektionen. Die 1979 bei der Seidenraupe entdeckten Peptid-Antibiotika töten Mikroorganismen, indem sie deren Zellmembranen durchlöchern bzw. den Aufbau der Zellwand stören.
Fußpilz, Pilzinfektion der Haut des Fußes.
Die Krankheit, auch als Tinea pedis bezeichnet, wird durch Pilze der Gattung Trichophyton oder der Art Epidermophyton floccosum verursacht. Befallen wird insbesondere die Haut zwischen den Zehen. Zu den Symptomen gehören ein rötlicher Ausschlag, Risse, nässende oder trocken schuppende Stellen und Juckreiz in allen Stadien der Erkrankung. Fußpilz ist sehr ansteckend und wird z. B. durch Barfußlaufen, besonders auf feuchten Böden wie etwa in Badezimmern oder Schwimmbädern übertragen. Kleine Verletzungen dienen dem Pilz häufig als Zugang zur Haut. Der Pilz kann sich auch auf andere Teile des Körpers ausbreiten. Fußpilz wird durch antimykotisch wirkende Tabletten, Salben, Puder oder Lösungen behandelt. Wie das Deutsche Grüne Kreuz 2000 mitteilte, leidet fast jeder dritte Deutsche unter Fußpilz, in Russland sind sogar 80 Prozent der Bevölkerung betroffen.
Nagelpilzerkrankung, Onychmykose, Nagelmykose, Infektion der Nägel durch Pilze. Erreger sind meist so genannte Dermatophyten wie Tinea unguium, die sich oft aus einem Fußpilz, Tinea pedis, entwickeln. Seltener sind Hefen oder Schimmelpilze Erreger des Nagelpilzes. Häufiger als Fingernägel sind Fußnägel betroffen. Die Entstehung der Erkrankung wird gefördert durch eine Durchblutungsstörung, durch vermehrte Schweißbildung, Tragen von Gummischuhen oder zu engen Schuhen oder Verletzungen der Nägel durch Fußpflege.
Die Diagnose wird durch den mikroskopischen Pilznachweis in Nagelspänen nach Auflösung des Hornmaterials durch Kalilauge gestellt. Für eine spezifische Bekämpfung des Pilzes ist das Anlegen einer Differenzierungskultur notwendig, um den genauen Pilztyp zu bestimmen. Die Therapie besteht in der Auflösung des Nagels mit 40-prozentiger Salicylsäure sowie in der Gabe von Antimykotika.
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