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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Galapagosinseln



Im Pazifischen Ozean, 1000km westlich von der ecuadorianischen Küste entfernt, waren die Galapagos Inseln nie mit dem Kontinent verbunden. Allmählich über viele Hunderttausende von Jahren sind Tiere über das Meer gekommen und haben sich im Laufe der Zeit an die Galapagosbedinungen angepasst und sich immer mehr von ihren Vorfahren vom Festland unterschieden.

Folglich sind viele von ihnen einzigartig: ein Viertel der Fische der Küstengewässer, die hälfte der Pflanzen und fast alle Reptilien kann man an keinem anderem Ort der Welt finden. Oft haben sich sogar verschiedene Arten auf den einzelnen Inseln entwickelt.

Charles Darwin hat diese Artenspezialisierung die sich innerhalb des Archipels entwickelt hat bei seinem Besuch erkannt und seine Beobachtungen spielten eine wesentliche Rolle bei seiner Formulierung der Evolutionstheorie. Da keine großen Landsäugetiere die Insel erreichten, waren Reptilien vorherrschend, genau so wie sie auf der ganzen Erde in der Urzeit zu finden waren. Ein anderes außergewöhnliches Merkmal der Insel ist die Zahmheit der Tiere. Die Inseln waren bis zu ihrer offiziellen Entdeckung im Jahre 1535 unbewohnt und deshalb haben die Tiere noch keine instinktive Angst gegen den Menschen entwickelt.

Es wurden mehr als 857 Arten und Abarten von Pflanzen auf Galapagos beschrieben; von diesen sind 228 endemisch und ungefähr 397 sind einheimisch, während 250 Arten eingeführt sind. Die Fischbevölkerung des Galapagos besteht aus 289 Arten, aus 88 Familien, von denen viele nur hier zu finden sind.



Vulkane:





Karg und bizzar ragen die Schildvulkane des Galapagos- Archipels aus den Fluten des Pazifischen Ozeans. Galapagos- das sind rund 45 Inseln unterschiedlicher Größe.









Charles Darwin und die Galápagos-Inseln

Die Galápagos-Inseln sind insbesondere durch Charles Darwin bekannt geworden, dessen Evolutionstheorie dort eine Reihe von Anstößen erhielt.

Heute bieten die Galápagos-Inseln ein ideales Freilandlabor zur Beobachtung der Evolution. Insbesondere die Arbeiten von Rosemary and Peter Grant über einige Arten der Darwinfinken gelten als bahnbrechend. Auf einigen der kleinen Inseln war es ihnen möglich, über mehr als 20 Jahre hinweg jedes der bis zu 2000 Individuen der dort lebenden Finken durch Beringen zu verfolgen. Entgegen ihrer Erwartungen (und denen der übrigen Fachwelt) konnten sie den Einfluss der natürlichen Selektion auf die Finkenpopulationen in diesem kurzen Zeitraum nachweisen.



Seegurke

Nachhaltigkeit


Nach der Ausrufung des Nationalparkes und der Gründung der Charles Darwin Forschungsstation geraten die Inseln immer mehr in den Blickpunkt von Tourismus und Fischerei-Wirtschaft. Die Inseln haben sich mittlerweile von einem Traumziel für Biologen zu einem boomenden Wirtschaftsraum entwickelt, in dem ökonomische Interessen gegen ökologische abgewogen werden müssen. Zum einen bietet die Inselwelt der Galapagos ein einmaliges Erlebnis der nur hier vorkommenden Tier- und Pflanzenarten, so dass mittlerweile ca. 80.000 Touristen jährlich (2003) das Archipel besuchen. Weiterhin bietet das Meeresgebiet rund um die Inseln einen großen Fischreichtum. Besonders gefragt sind Haifisch-Flossen und Seegurken. Der Fang von Seegurken ist unter Auflagen erlaubt, der Fang von Haifischen ist verboten. Allgemein ist der Fischfang im Marine-Reservat Galapagos nur unter Auflagen erlaubt und für bestimmte Arten gelten spezielle Bestimmungen und Auflagen.

Auf den Galápagos-Inseln kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Naturschützern und Fischern, die sich durch die Auflagen behindert fühlen. Im März des Jahres 2004 kam es wieder zu Unruhen; im Juni desselben Jahres wurden dann die Charles Darwin Station und die Nationalparkverwaltung für zwei Wochen blockiert. In der Folge wurde nicht wie in Nachhaltigkeitsuntersuchungen gefordert die Quote gesenkt. In der folgenden Fangsaison im Herbst 2004 wurde dann die Quote bei weitem nicht ausgeschöpft. Das lässt vermuten, dass die Bestände stark abgenommen haben und eine nachhaltige Reproduktion zur Zeit nicht staffindet.








Die spektakulärsten Tiere sind:






Reptilien:

Riesenschildkröten, Grüne Meeresschildkröten, Meeres- und Landleguane, Geckos, Lava Eidechsen, etc.




Säugetiere :

Seelöwen, Pelzrobben, Buckelwale, Finnwale, Seiwale, Brydewal, Mink- oder Zwergwale, Pottwale, Orcas auch Schwert- oder Killerwale genannt, Grindwale, Grosse Tümmler, Delfine, etc.




Meerestiere:

Wal Haie, Weissspitzen Riffhaie, Schwarzspitzen Riffhaie, Galapagos Haie, Tiger Haie, Hammer Haie, Adlerrochen, Goldrochen, Stechrochen, Manta Rochen, Bacalao (Barsch), Meeräschen, Thunfisch, Guahoo, Galapagos Hering, White-banded (Kaiserfische), Blaue Papageifische, Muränenaale, Fliegende Fische, Blauer Hummer, Roter Hummer, Grosse Seesterne, Pazifisches Seepferdchen, Demoisellen, Kugelfische, Baloon Igelfische, Kofferfische, Skorpionfische, Galapagos Röhren Aale, etc.




Vögel:

Pinguine, Waved Albatrosse, Sturmvögel, Rotschnabel Tropikvögel, Braune Pelikane, Blaufusstölpel, Rotfusstölpel, Maskentölpel, Flugunfähige Kormorane, Prachtfregattvögel, Bindenfregattvögel, Gabelschwanzmöwen, Lava Möwen, Amerikanische Graureiher, Gelbkronen Nachtreiher, Flamingos, Bahama Enten, Amerikanischer Austernfischer, Regenbrachvögel, Galapagos Bussarde, Galapagos Schleiereulen, Sumpfohreule, Rubintyrannen, Galapagostyrannen, Galapagos Spottdrosseln, Goldwaldsänger, Galapagos Martin (Schwalbe), Goldschnabelrallen, Darwin Finken, etc.




Galapagos Pflanzen:

Meerestrauben, Mangroven, salzresistente Pflanzen (Salzbusch), Skorpion Unkraut, Cacabus, Palo santo, grüner Palo, Scalesia, Matazarnobäume, Guayabillobäume, Candelabra Kaktus, Lava Kactus, Giftiger Apfel, Espino (Gelbe Cordien), Muyuyobüsche, Lechoso, Flammenbaum, Akazie, Galapagos Baumwolle, Orchideen, Peperomia, Cacaotillo (Kakaobaum), Katzenkralle, Baumfarn, Bromelien, Clubmoos, Wasserfarn, Galapagos Tomaten, etc.



Verschiedene Tierarten genauer beschrieben:


Landleguane :

Auf nur wenigen Galapagosinseln findet man die endemischen Landleguane oder Drusenköpfe, die in zwei Arten vorkommen. Conolophus subcristatus ist auf Fernandina, Isabela und Plaza beheimatet, während Conolophus pallidus nur auf Santa Fe existiert.

Auf Santa Cruz, Baltra und Santiago wurde die gesamte Population durch eingeführte und verwilderte Tiere wie Katzen und Hunde aber auch durch den Menschen vollständig ausgerottet. Die erfolgreichen Aufzuchtversuche der Charles Darwin Research Station haben dazu beigetragen, daß auf Baltra und Santa Cruz die Tiere inzwischen wieder in ihrem angestammten Lebensraum existieren und sich fortpflanzen können.

Die Landleguane bevölkern die trockenen Gebiete der Inseln. Während sie morgens ausgestreckt auf dem Boden liegend die wärmenden Strahlen der Äquatorsonne genießen, ziehen sie sich zur Mittagszeit in den Schatten von Baumopuntien, Sträuchern oder Felsen zurück. Die Nacht verbringen sie in Höhlen, die sie in den Boden graben, um so viel Wärme wie möglich zu konservieren.

Landleguane können über einen Meter lang und bis zu 13 kg schwer werden. Männliche Tiere erreichen etwa die doppelte Körpergröße der Weibchen, ihr stacheliger Rückenkamm ist stärker ausgeprägt und ihre Färbung ist gelblich. Die Weibchen besitzen eine graubraune Färbung.

Die Männchen verteidigen das ganze Jahr über ein Territorium. Besonders während der Paarungszeit demonstrieren sie ihren Besitzanspruch durch schnelles Kopfnicken, zeigen der Breitseite, Schwanzschlagen und notfalls auch durch Beißen. Paarungbereite Weibchen werden am Nacken gepackt und ins innere des Reviers getragen, wo sie begattet werden. Danach entfernen sie sich aus dem Gebiet des Männchens und legen etwa 2 Monate später 2- 25 Eier in einer Nisthöhle im Boden ab. Diese wird sorgfältig verschlossen und noch einige Zeit bewacht, um andere Weibchen, die auf der Suche nach einem geeigneten Nistplatz sind, daran zu hindern, das Gelege wieder auszugraben. Nach 3- 4 Monaten schlüpfen die winzigen Jungen, die zunächst eine leichte Beute für ihre zahlreichen Feinde sind. Deshalb überleben weniger als die Hälfte eines Jahrganges die ersten 6 Monate. Wenn sie die ersten schwierigen Jahre überstehen, erreichen die Landleguane ihre Geschlechtsreife mit etwa 8 - 15 Jahren und können über 60 Jahre alt werden.

Erwachsene Landleguane ernähren sich bevorzugt von herabgefallenen Früchten und Gliedern der Baumopuntien, die sie vor dem Verspeisen durch hin- und herrollen mit den Vorderbeinen von den längsten Stacheln befreien, aber auch Portulak, Tiquila und Alternanthera stehen auf ihrem Speiseplan. Die Nahrung der Jungtiere besteht in erster Linie aus eiweißreichen Insekten.

 
 

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