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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Atommüll - strahlenlast für generationen



Wohin mit dem Atommüll ? 50 Jahre nach Beginn des atomzeitalters ist die Endlagerung des atommülls immer noch ungeklärt.
Weltweit laufen über 400 Atomkraftwerke und bis heute hat kein Land ein Lager in Betrieb genommen, dass die vollständige Isolierung der gefährlichen radioaktiven Abfälle von der Biosphäre für Jahrtausende ermöglicht.


"Atomkraft ist zu vergleichen mit einem Flugzeug, das gestartet ist, ohne daß es eine Landebahn gibt; man hat leider vergessen, diese zu bauen und muß nun fieberhaft daran tüfteln, während die Maschine noch in der Luft ist."

Entsorgung des Atommülls
Mit dem Problem Entsorgung hat sich wie es aussieht noch nie wirklich jemand ernsthaft beschäftigt. Ob Haus-, Gift-, oder Atommüll, was wir nicht mehr brauchen verschwindet in die erde, ins Meer, auf die Deponie oder es wird ganz einfach verbrannt, auf jeden Fall gerät es ausser Sichtweite, und wir sind die Sorgen los - so scheint es zumindest.
Atommüll verschwindet aber nicht. Das Volumen lässt sich zwar verkleinern, aber die Radioaktivität bleibt, ob man ihn vergräbt, versenkt oder verbrennt. Es gibt Substanzen die ihre Radioaktivität schon nach wenigen Sekunden verlieren, andere aber strahlen bis zu Millionen von Jahren.

Die Gefährlichkeit für den Menschen hängt davon ab welche Art von Strahlung das Material aussendet, ob es eingeatmet, mit der Nahrung oder der Haut aufgenommen wird und in welchem Organ es sich anreichert.
Experten aus aller Welt haben festgestellt, dass es keine unschädliche Strahlendosis gibt.
Das Leukämierisiko für Kinder ist nahe der Wiederaufbereitungsanlage Sellafield (England)liegt zum Beispiel bis zum Zehnfachen über dem Landesdurchschnitt.

Lagerung von Atommüll
Nicht nur die Entsorgung des Atommülls, sondern sogar die Lagerung ist ein weltweit noch ungelöstes Problem - ein 200 Milliarden Dollar Problem.
Es ist eigentlich gar nicht so eine Frage des Geldes, als die Frage: Wohin mit dem dich dauernd anhäufenden tödlichen Atommüll?
Über 30 Länder weltweit produzieren jährlich über zehntausend Tonnen radioaktiven Müll, der sich zu gigantischen Bergen anhäuft.
Atommüll fällt nicht nur bei der Förderung und Verarbeitung von Uranerz, der Produktion von Brennelementen und während des Betriebs von Kraftwerken an, sondern auch die Atomanlagen selbst werden nach ihrer Stillegung zu Atommüll. Und die Wiederaufbereitungsanlagen, die denen man ständig von "Recycling" spricht, bereiten in Wirklichkeit noch mehr radioaktiven Abfall.

Endlagerung
In den fünfziger Jahren hielten alle an der Strategie des "Verdünnens und Verteilens" fest. Das Meer bot sich da natürlich besonders gut an und so kippten westliche Staaten zwischen 1945 u7nd 1982 etwa 140 000 Tonnen radioaktiven Müll in den Atlantik und den Pazifik. Die Sowjetunion ließ ihren Müll im Eismeer verschwinden.
Es existieren einige Vorschläge, den Atommüll zum Beispiel in den Weltraum oder die Antarktis zu verbannen, aber bis jetzt wird vieles tief in den Erdboden vergraben. Besonders beliebt sind Gegenden die sowieso schon durch Atomkraftwerke, oder militärische Aktivitäten verseucht sind.
Man kann die Sicherheit eines Endlagers für Zehn-, oder Hunderttausende von Jahren kann man nicht voraussagen.
Es werden zwar theoretische Berechnungen durchgeführt, aber Erdbeben, Klimaveränderungen, Kriege oder die Auswirkungen anderer menschlicher Eingriffe lassen sich nicht im Voraus berechnen.

Atommülltransport

Alle Behälter in denen radioaktiver Abfall transportiert wird, sind mit der Bezeichnung "Typ B" gekennzeichnet. Diese Bezeichnung berechtigt den Atommülltransport.
Ein solcher Behälter muß 3 bestimmte Tests überstehen, bevor er verwendbar ist, diese Bestimmungen gelten in allen Atomkraftländern.
Falltest
Der Behälter, mit einem Eigengewicht von 100 t, muß einen Sturz aus 9 Metern Höhe auf einen Untergrund aus Beton und Granit und anschließend den Fall auf einen 15 cm großen Stahldorn aus 1 Meter Höhe unbeschädigt überstehen.
Feuertest
Der Behälter wird 30 Minuten lang einer Temperatur von 80 °C ausgesetzt.
Tauchtest & Drucktest
Der selbe Behälter der schon die zwei vorher genannten Tests bestanden hat wird nun auch noch 8 stunden lang bei 15 Metern Tiefe unter Wasser gehalten.


Atomare Wiederaufbereitungsanlagen (WAA)

Ziel einer Wiederaufbereitungsanlage ist es, recyceltes Uran und Plutonium in neuen Brennelementen wiederzuverwerten. Die Atomindustrie spiricht hier von einerm "geschlossenem Brennstoffkreislauf", Greenpeace aber ist der Meinung, das dieser nicht existieren kann. Einmal abgetrennte Brennelemente lassen sich nicht erneuern und wiederverwerten.
Auch das Atommüll - Problem ist durch diese WAA nicht zu lösen.
Da zahlreiche Hilfsstoffe, Chemikalien und Werkzeuge eingesetzt werden, vervielfachen sich die Atommüllberge bis um das 20fache.

Die Belastung der Umwelt durch WAA
. Durch den Abfall werden Küstenregionen und Meeresgebiete verseucht
. Radioaktive Abluft gelangt auf billige Weise durch Kamine in die Atmosphäre
In Europa sind zur Zeit 3 Wiederaufbereitungsanlagen in Betrieb:
1. Sellafield (Mittelwest-England)

2. Dounreay (Nord-Schottland)
3. La Hague (Normandie, Frankreich)
Durch diese 3 WAA wird in 30 Betriebsjahren mindestens soviel Radioaktivität ins Meer abgegeben, wie beim Atomunfall in Tschernobyl freigesetzt wurde.
97% von allem radioaktiven Müll, der ins Meer gelangt, stammen in Nordeuropa aus den drei WAA.

Beispiel:
Aus der WAA Sellafield gelangen täglich neun Millionen Liter radioaktive Abwässer in die irische See. Aber auf Grund der Meeresströmung verteilen sie sich weiträumig: Sie erreichen die Nordsee nach ungefähr 9 Monaten, teilweise gelangen sie auch in die Ostsee und sogar bis in die kanadische Arktis.

 
 

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