1. Wie entstehen optische Täuschungen?r />
- das Auge ist nicht allein für die Wahrnehmung verantwortlich (auch Gehirn)
- auf die Netzhaut geworfenes Bild wird per verschlüsselter Botschaften an Gehirn übermittelt (ist für Interpretation verantwortlich)
- diese Interpretation führt zu Verwirrung. Es sei denn, die Bilder sind geschickt so konstruiert, dass sie uns nicht verwirren, sondern eine optische Täuschung hervorrufen
2. Zweideutige Objekte
Durch geschicktes Zeichnen entstehen zwei Bilder, die NICHT gleichzeitig
gesehen werden können (siehe “Junge Frau, Alte Frau“)
3. Überbetonung von Kontrasten
Das Auge wird mit vorherrschenden Farbe übersättigt, daher werden an den Querpunkten (weiß) schwarze Punkte gesehen, die nicht existieren. Nach einiger Zeit bekommt man oft auch ein Schwindelgefühl. Dies sieht man nur an den Punkten, die man gerade nicht fixiert. (siehe “Schwarz-Weiß-Gitter“)
4. Bewegungsillusion
Es entsteht ein Bild der Bewegung, weil keine Anhaltspunkte für räumliche Lage vorhanden sind
[(siehe “Rotationskreis”) Bei dieser Art der Täuschung muss man den Kopf vor und zurück bewegen]
Dieses Phänomen kann man auch bei einem einsamen Stern sehr gut beobachtet (er scheint sich zu bewegen).
5. Relativität von Größen
- Auge liefert Bild auf Netzhaut; Bedeutung erschließt sich erst durch Verarbeitung im Gehirn
- Obwohl Bild (siehe „Schwesternpaar“) zweidimensional ist, erkennen wir einen Weg, der von vorne nach hinten verläuft und Eindruck räumlicher Tiefe vermittelt
- Wir folgern, dass sich Gegenstände am unteren Rand in unserer Nähe befinden und Gegenstände in der Bildmitte weiter von uns entfernt sind
- Bildverarbeitung im Gehirn (Gegenstände mit zunehmender Entfernung werden kleiner)
- Daher wundern wir uns nicht, dass Frau hinten rechts (roter Mantel) verglichen mit der Person (links im Bild) extrem klein ist
- Das Schwesternpaar im Vordergrund wirkt sehr klein, denn die Entfernung wird als gering interpretiert
- Jetzt sagen viele: Dann müssen sie doch größer sein, ABER:
Wäre es in Wirklichkeit genauso groß wie mittleres Paar, müsste es auf dem Bild größer erscheinen
- Da es auf Bild aber exakt genauso groß wie mittleres Paar ist, folgert das Gehirn, dass die Personen in Wirklichkeit kleiner sein müssen
6. Nicht vorhandene Objekte
Bei manchen Sinneseindrücken glaubt der Betrachter Objekte wahrzunehmen, die nicht vorhanden sind (Prinzip beruht auf geschicktem Zeichnen). Im Beispiel (siehe „Würfel“) sind keine Linien eingezeichnet, trotzdem glaubt der Betrachter einen Würfel zu sehen, der in Wahrheit nicht existiert.
7. Relativität des Blickwinkels
Unter einem bestimmten Blickwinkel glaubt der Betrachter Objekte zu sehen, die in Wirklichkeit niemals so in der Natur auftreten würden bzw. nicht einmal gebaut werden können. (siehe „Penrose Dreieck).
8. Maurits Cornelis Escher
Bekannt für ausgefeilte optische Täuschungen ist der Künstler M. C. Escher.
Maurits Cornelis Escher (* 17. Juni 1898 in Leeuwarden; † 27. März 1972 in Hilversum, Nordholland) war ein niederländischer Künstler und Grafiker und wurde vor allem durch seine Darstellung unmöglicher Figuren bekannt.
Zum Schluss noch ein Satz, mit dem ich zeigen will, wie komplex unser Gehirn ist und wie gut es arbeitet:
Luat eienr Stduie der Cambrdige Uinevrstiät speilt es kenie Rlloe in welcehr Reiehnfogle die Buhcstbaen in eniem Wrot vorkmomen, die eingzie whictige Sahce ist, dsas der ertse und der lettze Buhcstbae stmimt. Der Rset knan ein vlilöges Duchrienanedr sein und knan trtozedm prboelmols gelseen wreden, weil das menchsilche Ague nicht jeedn Buhcstbaen liset. Ertsuanlcih, nihct?
(Wir können diesen und andere Sätze lesen, da unser Gehirn nicht Buchstabe für Buchstabe liest, sondern das Wort als ganzes liest. Dazu fließen auch Erinnerungen mit ein.)
Die Zeichnung stellt anscheinend das Gittermodell eines Würfels dar. Die beiden großen, sich überschneidenden Vierecke können dabei jeweils sowohl Vorder- als auch Rückseite sein. Somit erkennt man je nach Fokussierung einen links unten beginnenden Würfel, auf den man von rechts oben draufsieht, oder einen rechts oben befindlichen Würfel, den man von links unten betrachtet.
Der Blick auf das Küchenfenster der Nachbarin zeigt folgendes: Links am Fenster ist ein Vorhang. Rechts auf der Fensterbank sitzt eine Katze. Über der Katze ist ein Regal zu sehen (mit einer schrägen Stütze). Auf dem Regal steht eine Flasche, ein Becher und ein Blumentopf. In der Mitte des Raumes steht ein Weinglas auf dem Tisch. Direkt unter dem Fenster ist eine Leine, an der ein paar Wäschestücke hängen. Das ist alles. Eine Person ist nicht zu sehen. Die helle Fläche in der Bildmitte ist nur die Wand.
Zum Schluss noch ein Satz, mit dem ich zeigen will, wie komplex unser Gehirn ist und wie gut es arbeitet:
Luat eienr Stduie der Cambrdige Uinevrstiät speilt es kenie Rlloe in welcehr Reiehnfogle die Buhcstbaen in eniem Wrot vorkmomen, die eingzie whictige Sahce ist, dsas der ertse und der lettze Buhcstbae stmimt. Der Rset knan ein vlilöges Duchrienanedr sein und knan trtozedm prboelmols gelseen wreden, weil das menchsilche Ague nicht jeedn Buhcstbaen liset. Ertsuanlcih, nihct?
(Wir können diesen und andere Sätze lesen, da unser Gehirn nicht Buchstabe für Buchstabe liest, sondern das Wort als ganzes liest. Dazu fließen auch Erinnerungen mit ein.)
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