Was ist Malaria?
Malaria, auch Wechselfieber genannt, ist eine der gefährlichsten Infektionskrankheiten weltweit.
Laut WHO (World Health Organisation)
. Leben ca. 40 % der Weltpopulation, d.h. rund 2400 Millionen Menschen in über 90 Ländern unter der ständigen gesundheitlichen Bedrohung einer Malaria
. Erkranken weltweit jährlich zwischen 300 bis 500 Millionen Menschen an Malaria.
. Sterben jährlich über 1 Millionen Menschen an den Folgen einer Malaria.
. Wird die Mehrzahl der Todesfälle von Afrikanischen Kindern gebildet.
. Sind über 100 Länder (41 davon in Afrika) weltweit endemisch betroffen.
1.2. Übertragung und Krankheitsausbruch
Die Übertragung erfolgt durch den Stich der Anopheles Mücke. Die Anopheles Mücke kann in jeder Klimaregion vorkommen (sogar im Polarkreis), ist aber in tropischen und subtropischen Gebieten am weitesten Verbreitet. Sie lebt in der Nähe von Wassertümpeln, kleinen Seen und Sümpfen.
Die Erreger der Malaria sind Plasmodien. Plasmodien sind einzellige Parasiten die hauptsächlich in den roten Blutkörperchen von Wirbeltieren leben. Da die Entwicklung der Plasmodien eine höhere Temperatur benötigt kommen die Plasmodien nicht überall zusammen mit der Anopheles Mücke vor.
1.2.1. Infektion mit Malaria
Die Plasmodien gelangen durch die Speicheldrüsen der Mücke in die Blutbahn und durchlaufen im menschlichem Körper mehrere Reifungs- und Vermehrungszyklen an deren Verlauf die Krankheitserscheinungen gebunden sind.
Im menschlichem Körper erfolgt die ungeschlechtliche, in der Mücke die geschlechtliche Vermehrung.
1.2.2Der Vermehrungszyklus der Malaria Plasmodien
(A) Beim Stich gelangen Sporozoiten (kleine bewegliche Plasmodien) von den Speicheldrüsen der Mücke in die Blutbahn und kommen auf diesem Weg zur Leber.
(B) In der Leber beginnt die exoerythrozytäre Vermehrungsphase (Leberphase). Diese Phase bestimmt die Inkubationszeit. Eine Sonderform bilden die Hypnozoiten, spezielle Sporozoiten, die vor ihrer Weiterentwicklung lange in den Leberzellen persistieren und so zu Rezidiven führen können.
(C) Die Sporozoiten wachsen zu Schizonten heran. Im Inneren der Schizonten bilden sich tausende Tochterzellen (Merozoiten). Durch das Platzen des Schizonten gelangen die Merozoiten in die Blutbahn.
(D) Die Merozoiten dringen in die roten Blutkörperchen ein. Die erythrozytäre Phase beginnt. Der Merozoit wächst zu einem Schizonten heran, bis er das ganze Blutkörperchen einnimmt. Daraufhin teilt sich der Schizont wieder zu mehreren Merozoiten, die wiederum Blutkörperchen befallen. Während der Invasion der Erythrozyten kommt es zu Ausschüttung von Fieber erregenden Stoffen (Pyrogene)
(E) Nach mehreren solcher Zyklen bilden sich nicht nur Schizonten, sondern auch langlebige weibliche und männliche Geschlechtszellen (Gametozyten)
(F) Beim Stich der Anopheles Mücke nimmt diese die Gametozyten auf. Diese verschmelzen im Bauch der Mücke zu Ookineten (befruchtete bewegliche Eizelle), die in den Darm eindringen und dort Oozysten bilden.
(G) Im Inneren der Oozyste bilden sich Sporozoiten die durch den Darm in die Speicheldrüse der Mücke wandern.
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