Zur zeit gibt es definitiv keine absulute heilung von AIDS. Es gibt nur die möglich keit den Tod hinaus zu zögern bzw. den ausbruch der Krankheit.
Ein Erfolg versprechender Ansatz zur Immunisierung ist der in den USA entwickelte Impfstoff HGP-30, der nach einem 1998 veröffentlichten Bericht im Tierversuch eine bislang von keinem anderen Impfstoff erreichte Immunantwort hervorrief. Der Impfstoff besteht vor allem aus einem Protein, das in den vier häufigsten Varianten des AIDS-Erregers vorkommt. Entscheidend ist, dass dieses Protein nicht in der Hülle des Virus, sondern in seinem Inneren lokalisiert ist: Es ist weniger variabel als Hüllproteine. Nach einer Injektion von HGP-30 erkennt das Immunsystem das Protein als körperfremd, leitet eine Immunreaktion ein und bleibt weiterhin für das Protein sensibilisiert. Im Falle einer HI-Infektion verläuft die Immunantwort deshalb erheblich heftiger.
In neuerer Zeit kamen weitere Präparate auf den Markt oder wurden erfolgreich erprobt. Dazu zählt der inzwischen an Patienten erfolgreich getestete Wirkstoff PMPA, der Retroviren bereits bekämpft, bevor sie Körperzellen infizieren. Dieser Wirkstoff gehört zur neuen Stoffklasse der Nukleotid-Analoga, er blockiert ein Enzym, auf das die Viren zu ihrer Vermehrung angewiesen sind. Erfolgreich erprobt wurde auch eine Kombination aus den Präparaten Ritonavir, Zidovudin und 3TC. Das Immunsystem blieb bis zu zehn Monate nach der Behandlung auf annähernd normalem Niveau. Mit Zidovudin lässt sich zudem das Risiko einer Übertragung von der Mutter auf das Kind verringern, wenn das Medikament während der Schwangerschaft eingenommen wird (nach Angaben der Vereinten Nationen von 1998 werden in Entwicklungsländern jährlich eine halbe Million Kinder durch ihre Mütter infiziert). Eine Kombinationsbehandlung mit den Präparaten Indinavir, Zidovudin und 3TC hatte bei der großen Mehrzahl der Patienten zur Folge, dass sechs Monate lang keine Viren mehr im Blut nachweisbar waren.
Indinavir verhindert ebenso wie Ritonavir, dass Proteine für die Virushülle zurechtgeschnitten werden: Diese Medikamente blockieren ein dafür benötigtes Enzym, die Protease; sie werden deshalb Protease-Hemmer oder Protease-Inhibitoren genannt. Das Virus kann sich deshalb nur noch unvollständig vermehren und ist nicht mehr infektiös. Nach Ende 1997 publizierten Ergebnissen bewährte sich Ritonavir auch zur Behandlung HIV-infizierter Kinder und Jugendlicher im Alter von 2 bis 17 Jahren: Bei signifikant mehr Kindern einer Versuchsgruppe sank (im Vergleich zur Kontrollgruppe) die Konzentration von HI-Viren unter die Nachweisgrenze. Ein anderes von den Viren (zur Vervielfältigung ihres Erbmaterials) verwendetes Enzym, die Reverse Transkriptase (siehe Retroviren), hemmen Präparate wie 3TC, die deshalb Reverse-Transkriptase-Hemmer genannt werden. In der bislang weltweit größten AIDS-Studie, deren Ergebnisse 1997 vorgelegt wurden, testete man eine weitere Dreierkombination von Medikamenten. Es handelte sich um die Präparate Invirase (ebenfalls ein Protease-Hemmer) sowie Hivid und Zidovudin. Im Vergleich zur Behandlung mit nur zwei Medikamenten verlängerte sich die Überlebenszeit Infizierter um 50 Prozent.
Erfolgreich wurde auch die Dreierkombination aus den Protease- bzw. Reverse-Transkriptase-Hemmern Zidovudin und Dideoxycytosin und Ritonavir getestet. 1998 wurde in Deutschland zudem ein Kombinationspräparat aus Zidovudin und Lamivudin zugelassen. Einer der Vorteile von Kombinationspräparaten ist, dass die "Einnahmetreue" zunimmt: Je weniger Medikamente ein Infizierter nehmen muss, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er die regelmäßige Einnahme jahrelang durchhält. Der Erfolg von Kombinationstherapien darf andererseits nicht überschätzt werden: Aus Ende 1997 veröffentlichten US-amerikanischen Studien geht hervor, dass Viren bei Kombinationstherapien in einen latenten "Ruhezustand" übergehen, in dem sie dennoch vermehrungsfähig bleiben. Darüber hinaus berichtete das Robert-Koch-Institut 1997, in den USA seien erstmals Virus-Resistenzen gegen Kombinationspräparate beobachtet worden; bis dahin hatte man lediglich Resistenzen bei Medikamenten mit nur einem Wirkstoff festgestellt. Kombinationspräparate sind also nicht geeignet, eine HIV-Infektion zu heilen. Auf Grund der positiven Erfahrungen mit den neuen Präparaten gehen Mediziner dennoch davon aus, dass eine neue Ära der AIDS-Bekämpfung angebrochen ist. Derzeit wird u. a. die Wirksamkeit eines HAF genannten Proteins noch unbekannter Struktur untersucht, das sich im Urin schwangerer Frauen nachweisen lässt. Nach Tierversuchen, über die US-amerikanische Forscher 1998 berichteten, blockiert HAF die Virusvermehrung und fördert die Vermehrungsfähigkeit von Blutzellen.
Die Forschung konzentriert sich zu einem erheblichen Teil auf Behandlungsmethoden für Patienten, die bereits an AIDS leiden, und für Personen, die mit dem Virus infiziert sind, bisher aber keine Symptome zeigen. Das erste Medikament, das die Krankheitserscheinungen und die Virusvermehrung nachgewiesenermaßen dämpft, ist Zidovudin (auch Azidothymidin oder AZT genannt), es wurde 1986/87 entwickelt und wird noch heute erfolgreich eingesetzt (siehe unten). AIDS verläuft in der Regel tödlich; allerdings sind mittlerweile einige Fälle dokumentiert, in denen der Körper die HI-Viren erfolgreich bekämpfen konnte. Solange es keine wirklich erfolgreichen Behandlungsmethoden gibt, besteht die einzige Schutzmaßnahme darin, eine Ansteckung durch entsprechendes Verhalten zu verhindern. Der wichtigste Schutz gegen AIDS ist die Verwendung von Kondomen.
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