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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Falsche ernährung und folgeerscheinungen



Nahrungsmittel gibt es im Überfluss, und die vermehrt zugeführten energiereichen Nahrungsmittel wie Fleisch und Süßspeisen haben den pflanzlichen Anteil zurückgedrängt, der früher den Hauptteil der Ernährung bildete. Besonders schwerwiegend ist, dass der Fettgehalt der Nahrung in den Industrieländern stark zugenommen hat.



Die Kombination von zu viel und zu fetthaltiger Kost bei gleichzeitigem Mangel an regelmäßiger körperlicher Betätigung hat dazu geführt, dass weite Teile der Bevölkerung übergewichtig sind. In Deutschland wird der Anteil der Übergewichtigen - derjenigen mit einem Body-Maß-Index von mehr als 25 - auf über 45 Prozent geschätzt.



Übergewicht begünstigt die Entstehung von Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Gicht und erhöhte Cholesterinkonzentration im Blut. Treten die genannten Erkrankungen kombiniert mit einer bedeutsamen Fettleibigkeit (Adipositas) auf, so spricht man vom metabolischen Syndrom oder Syndrom X. Die genannten Erkrankungen können schwerwiegende Folgen nach sich ziehen, hierzu zählen insbesondere die meist durch Arteriosklerose bedingten Ereignisse wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Durchblutungsstörungen der Extremitäten (periphere arterielle Verschlusskrankheit; pAVK).



Diabetes: Bei der Zuckerkrankheit kann der Körper aufgenommene Kohlenhydrate nicht oder nur teilweise nutzen. Kohlenhydrate werden zu Traubenzucker (Glucose) abgebaut und gelangen so ins Blut. Wenn sie nicht weiter verwertet werden können, verbleiben sie im Blut. Folge ist ein überhöhter Blutzuckergehalt. Die Niere als Reinigungsorgan versucht, den Zucker aus dem Körper zu schwemmen, was nur unter hohem Flüssigkeitsverlust möglich ist. Der überwiegende Teil der Diabetiker ist übergewichtig. Außer durch die genannten arteriosklerotischen Folgeerkrankungen sind Diabetiker zusätzlich durch Nieren- und Augenschädigungen sowie den Funktionsverlust peripherer Nerven bedroht.



Gicht: eine typische Wohlstandskrankheit, die mit dem Purinstoffwechsel zusammenhängt. Purine sind eine sehr spezielle Verbindungsklasse. Fleisch, Fisch und andere zellkernreichen Nahrungsmittel enthalten besonders viel davon.

Bei Gicht sammeln sich zu viele Harnsäurekristalle im Blut an und lagern sich in den Gelenken ab. Dies führt zu unangenehmen Schmerzschüben. Kaffee und Tee fördern ebenfalls Gicht, da Koffein ebenfalls ein Purin ist und zusätzlich Harnsäure durch den Abbau des Koffeins entsteht.



Essstörungen:


Bulimie: Angst und ständige übermäßige Sorge um Gewicht und Figur führen zu Episoden, bei denen die betroffene Person in kurzer Zeit sehr viel isst und sich der Nahrung anschließend durch absichtliches Erbrechen, Abführmittel oder Fasten wieder entledigt oder mit starker körperlicher Anstrengung versucht, das Gewicht zu verringern.

Bulimieverhalten beobachtet man manchmal auch bei Anorexia nervosa (Magersucht), aber die Bulimie allein führt nicht zu starkem Gewichtsverlust. Sie kann jedoch Darmbeschwerden und schweren Kaliummangel auslösen; außerdem schädigt die Säure in dem Erbrochenen häufig die Zähne.



Anorexia nervosa: Erkrankung, die durch massive Angst vor Gewichtszunahme oder Fettleibigkeit gekennzeichnet ist. Diese Magersucht äußert sich in Essunlust und übermäßigem Bewegungsdrang, was zu extremem Gewichtsverlust führt.

Anorexia nervosa ist nicht die Folge einer bereits bestehenden körperlichen Erkrankung. Sie tritt hauptsächlich in der Pubertät auf, besonders bei jungen Frauen. Fünf bis 18 Prozent der bekannten Fälle führen zum Tod durch Verhungern. Die Erkrankung kann auch Störungen des Menstruationszyklus sowie eine erhöhte Infektionsanfälligkeit nach sich ziehen. Einige Patienten leiden gleichzeitig an Bulimie. Bei dieser Störung nimmt der Patient phasenweise übermäßige Nahrungsmengen zu sich und führt im Anschluss daran selbst Erbrechen herbei, um schlank zu bleiben. Wiederholtes Erbrechen raubt dem Körper Flüssigkeit und Kalium; dieser Mangel kann die Herzfunktion gefährden.



Adipositas (auch Übergewicht oder Fettsucht): wird eine chronische Erkrankung bezeichnet, die weltweit in Besorgnis erregendem Umfang zunimmt und die laut WHO als die am meisten unterschätzte und vernachlässigte Gesundheitsstörung unserer Zeit gilt. Meist sind die Betroffenen sehr dick und stopfen aus Frust über ihr Übergewicht noch mehr Essen in sich hinein. Wie bei Bulimie Süchtigen essen sie in sehr kurzer zeit sehr viel, erbrechen es aber nicht sofort wieder.




Schadstoffe in Lebensmitteln



Obwohl unsere Lebensmittel regelmäßiger Kontrolle unterliegen, sind sie nicht immer frei von Schadstoffen. Zu den in der Nahrung enthaltenen Schadstoffen zählen Rückstände von Düngemitteln sowie von Antibiotika und Pflanzenschutzmitteln. So enthalten in Gewächshäusern gezogene Gemüse bis zu 50 Prozent mehr Nitrat als Freilandgemüse. Generell empfiehlt es sich, einheimischem Gemüse den Vorzug zu geben, da Importware oftmals stärker belastet ist. Pestizidrückstände lassen sich weitgehend entfernen, indem man Obst und Gemüse vor dem Verzehr mit heißem Wasser wäscht oder schält. Im Freiland gesammelte Pilze sollten aufgrund ihrer hohen Schwermetallbelastung nur in geringer Menge verzehrt werden. Fische aus Nord- und Ostsee können hohe Quecksilberkonzentrationen enthalten, eine relativ geringe Schwermetallbelastung weisen Fische aus dem übrigen Atlantik auf. Bei hohen Schadstoffkonzentrationen kann der menschliche Körper akut geschädigt werden; andererseits können sich Schadstoffe im Körper über einen langen Zeitraum anreichern und erst später schädigende Wirkungen entfalten. In diesem Zusammenhang ist auch die Zunahme von Lebensmittelallergien zu sehen. Aufgrund des heutigen Wissens über gesunde Ernährung gewinnen naturbelassene Vollwertkost und Produkte aus biologischer Landwirtschaft, die ökologisch verträglich erzeugt wurden und zudem auf artgerechter Tierhaltung basieren, zunehmend an Bedeutung.

 
 

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