Leber: Alkohol wird über die Leber abgebaut - ein regelmäßiger hoher Alkoholkonsum führt dazu, dass die Leber die Anzahl der Enzyme erhöht, die sie für diesen Abbauprozess benötigt. Bei einem Genus von mehr als 60 g Alkohol täglich (ca. 2 l Bier oder 3/4 l Wein oder 5 große Schnäpse) ist mit schweren Schäden zu rechnen. Spätestens bei einer Alkoholmenge von 1.6 g/Tag pro Kilo Körpergewicht, ist die Grenze erreicht die die Leber dauerhaft abbauen kann. Die Abbauleistung der Leber schwankt allerdings beträchtlich.
Normalerweise werden 0.1 Promille pro Stunde (0.07 g Alkohol pro Gramm Körpergewicht) abgebaut. Man weis jedoch, das sowohl zwischen den Geschlechtern (bei Frauen ist der Abbau langsamer als bei Männern) wie auch individuell die Abbauleistung unterschiedlich ist. Zudem steigert chronischer Konsum die Abbauleistung. In der Leber kommt es durch die Entgiftungsfunktion zum Teil zur Überlastung des Leberstoffwechsels und durch die hohe Alkoholkonzentration auch zur toxischen Zellschädigung.
Auf Dauer entwickeln sich daraus eine vergrößerte Leber und eine Anhäufung von Fett - es kommt zur so genannten Fettleber. Eine Fettleber kann sich durch Abstinenz regenerieren. Wird weiter getrunken, kommt es zu einer dauerhaften Schädigung, zerstörtes Organgewebe regeneriert sich nicht mehr. Infolge der Verfettung nimmt dann die Funktionsfähigkeit der Leber ab, die für den Körper absolut lebenswichtig ist. Es kommt zur Narbenbildung und das bedeutet der Anfang einer Leberzirrhose. Damit verbunden ist eine sinkende Toleranz gegenüber Alkohol, die im Stadium der vergrößerten Leber zunächst zugenommen hatte.
Die Folgen der Leberzirrhose bestehen dann im Ausfall der Leber als wichtigste Körperdrüse, und zwar sowohl für die Blutbildung (Transportproteine, Gerinnungsfaktoren, Energiestoffwechsel) und für die Verdauung (Gallensäuren) und Ausscheidung von Giftstoffen. Aufgrund dieses Ausfalles kommt es zur Ascites (Bauchwassersucht) und zur langsamen Vergiftung des Körpers mit Stoffwechselschrott bis hin zum Leberkoma. Keimdrüsen und Nieren : Weitere Wirkungen neben der Störung des Fettstoffwechsels sind eine Schädigung der Keimdrüsen, sowie eine Schädigung der Nieren. Es kommt zu einer verstärkten Ausscheidung von Wasser und Mineralstoffen, sowie zu einer Schädigung durch Verschiebung des Gleichgewichtes an Wasser innerhalb und außerhalb der Nierenkanälchen. In der Niere fördert der Alkohol zum einen den Grundumsatz der Nierentubuli und zum anderen selektiv die Nierendurchblutung, dies führt zu einer verstärkten Diurese (Harnbildung), was den verstärkten Harndrang erklärt. Trotz dieser Nieren anregenden Wirkung ist die Bierempfehlung beim Nierensteinpatienten unter dem Aspekt des Alkoholismus nicht unumstritten Chronischer Alkoholgenuss geht so auf eineUnterversorgung an wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Nährstoffen.
Sie enthalten aber keine Vitamine, so dass es zu einem Mangel kommt, der über Jahre zu Schädigungen des Körpers führen kann. Bekannt sind Schäden durch Thiamin (B1), Pyridoxin (B6) und Folsäuremangel. Mineralien werden durch die erhöhte Wasserausscheidung ausgeschieden, jedoch nicht zugeführt. Bei chronischen Trinkern ist zudem oft auch die Versorgung mit normalen Nährstoffen wie Eiweiß herabgesetzt. Nervensystem und Gehirn: Hohe Alkoholmengen bewirken dauerhafte Veränderungen im Gehirn, bis hin zur Verblödung oder psychischen Veränderungen. Der wichtigste Angriffspunkt ist das zentrale Nervensystem.
Im ZNS kommt es je nach Alkoholdosis zu verschiedenen Wirkungen. In geringen Dosen werden eher hemmende Zentren des ZNS gehemmt, dadurch kommt es zur psychischen Auflockerung, zur Fröhlichkeit, Redseligkeit und auch zur Selbstüberschätzung. Diese Wirkungen, die schon bei geringen Alkoholdosen auftreten, sind ja manchmal ganz nett, aber unter dem Aspekt einer psychischen Krankheit oder des Straßenverkehrs schon gefährlich. Die Folgen der Hirnschädigung sind oft erst relativ spät zu erkennen. Alkoholiker bekommen z.B.
im Gegensatz zu vielen Nichtalkoholikern viel häufiger eine Hirnschrumpfung, d.h. Hirnsubstanzverlust des Groß- als auch des Kleinhirns mit Schrumpfung und Entartung von Nervenzellen, die Muskelkrämpfe, Muskelschwäche und Gangunsicherheiten verursachen, erleiden. In selteneren Fällen, besonders nach Alkoholdelir und bei unzureichender vitaminarmer Ernährung, können die Störungen des Gedächtnisses und der Orientierung sehr erheblich sein und jahrelang bestehen bleiben. Die Kranken verkennen dann ihre derzeitige Umgebung und leben in einer anderen Welt, die sich meist auf Situationen aus früheren Phasen ihres Lebens bezieht. Als Korsakow-Syndrom ist dieses Krankheitsbild bekannt.
Da diese Menschen nicht mehr in der Lage sind, ihre Angelegenheiten selbst zu besorgen, müssen sie häufig in Pflegeheimen oder psychiatrischen Anstalten betreut werden. Der \"trainierte\" Alkoholiker kann durch die Gewöhnung des ZNS sehr viel höhere Promillewerte vertragen, wobei das Gehirn den hohen Alkoholwert scheinbar nicht wahrnimmt, aber die anderen Organe wie Leber, Nieren und Gefäße natürlich erheblich vergiftet werden. Das Gehirn gewöhnt sich an die dauerhafte Blockade der erregenden Zentren, so dass der Alkoholkranke im nüchternen Zustand häufig über Koordinationsstörungen (Zittern), Übelkeit, Erbrechen, Unwohlsein, Konzentrationsstörungen oder Schlaflosigkeit leidet. Herz - Kreislauf: Bei Herz- und Kreislauf wird die periphere Durchblutung angeregt, dadurch ist die Haut gerötet und warm, was als positive Wirkung empfunden wird, wenn man friert, allerdings wird durch die vermehrte Hautdurchblutung natürlich auch vermehrt Wärme abgegeben. Dies führt bei einem betrunkenen Alkoholiker im Winter zur vermehrten Gefahr des Erfrierens. Die chronische Gefäßerweiterung kann an den Akren (Nase, Finger, Zehen) zu einer dauerhaften Aussackung der Gefäße führen und so z.
B. zur bekannten Schnapsnase Herzmuskelerkrankungen: Eine Herzmuskelschädiung drückt sich in Herzklopfen, Atemnot sowie Schwellungen vorwiegend in den Beinen als Folgen der Rechtsherzinsuffizienz aus. Die Ödemneigung des Patienten wird zudem natürlich durch den Mangel an Plasmaproteinen (Leberzirrhose) verstärkt. Nervenentzündung (Polyneuritis / Polyneuropathie): Einige Alkoholkranke sind von dieser Krankheit befallen. Die Polyneuropathie ist eine Funktionsstörung peripherer Nerven, wobei zunächst die sensiblen Anteile mehrerer Nerven gereizt sind. Dies zeigt sich in Taubheitsgefühl und schmerzhaften Missempfindungen an den Gliedmaßen, wobei die Beine besonders betroffen sind.
später können noch Lähmungen der Muskulatur hinzukommen, so dass das Geh- und Stehvermögen schwer gestört wird. Die nervlichen Degenerationserscheinungen können sowohl direkt durch den Alkohol bedingt sein als auch durch den alkoholabhängigen Mangel an Vitamin B1, B2, B6 und B12. Darm - Magen: Am Magen-Darm-Trakt kommt es durch die dauerhafte Alkoholwirkung zu chronischen Entzündungen (Gastritis und Enteritis), was wiederum die normale Nahrungsverwertung einschränkt. Ethanol bewirkt eine verstärkte Magen-Darm-Durchblutung und eine vermehrte Sekretion von Salzsäure und Verdauungsenzymen. Speiseröhre: Bei einer schweren Leberentzündung steigt der Druck in den Adern des Verdauungstraktes. Die Blutgefässe, die sich dort befinden, wo die Speiseröhre in den Magen mündet, erweitern sich und werden dünnwandig.
Es kommt dann leicht zu Blutungen, die sehr stark sein können. Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis): Etwa ein Viertel bis die Hälfte aller an dieser Krankheit leidenden Menschen sind Alkoholkranke. Pankreatitis entsteht durch die Entzündung der Drüsengänge und der spezifischen Zellen. Sie äußert sich in sehr heftigen Oberbauchschmerzen, die mit Verdauungsstörungen und Durchfällen verbunden sind. Bei der Pankreatitis kann sowohl der exokrine Teil betroffen sein, was zu massiven Verdauungsstörungen führt, als auch der endokrine Teil, was zum Diabetes mellitus führen kann. Alkohol-Epilepsie: Bei einigen Kranken entwickelt sich im Laufe der Jahre ein Krampfleiden.
Nach Entzug des Alkohols kommt es in Begleitung der Entzugserscheinungen zu Krampfanfällen unterschiedlicher Art, vom kleinsten \"Wie-Abwesend-Wirken\" (Absencen) über kleine Anfälle (Petit mal) bis hin zum großen Krampfanfall (Grand mal), in dessen Verlauf der Kranke zu Boden fällt und heftige Zuckungen, manchmal verbunden mit Zungenbiss, Einnässen und Einkoten, aufweist. Wird kein Alkohol mehr getrunken, treten diese Anfälle in der Regel nicht mehr auf. Lunge: Chronische Bronchitis und Lungenentzündung sind unter Trinkern üblich. Auch Tuberkulose ist eine häufige Komplikation, die man auf schlechte Ernährung und auf erhöhte Anfälligkeit für Lungeninfektionen zurückführt. Eine Studie ergab, dass mindestens 50 % aller Tuberkulosekranken Alkoholiker waren. Sexualität: Zerstörung der Hormone, wer viel Alkohol trinkt, muss sich dabei im Klaren sein, dass er ständig seinen Hormonhaushalt senkt.
Das Heißt bei einem Mann stellt sich die männliche Hormontätigkeit langsam ein und es können die weiblichen Hormone nicht mehr abgebaut werden. Das hat zur Folge, dass der Mann auf einmal große Brüste bekommt (man kann da schon von Titten reden), und sich das Glied zurück bildet. Bei einer Frau ist es genau anders rum, in dem Fall verstärkter Haarwuchs an Beinen, Gesicht, Körper und Muskelaufbau. Männliche Hormone sorgen für besseren Fettabbau für mehr Muskelaufbau und für mehr Vitalität.
|