Zusammenfassung
Unter Blindheit versteht man nicht nur die vollkommene Erblindung, sondern auch eine Norm-Sehschärfe, die auf dem besseren Auge nicht mehr als 2% beträgt. In den Industrieländern sind Erkrankungen der Netzhaut die häufigste Ursache für eine Erblindung.Die therapeutischen Möglichkeiten sind in der Regel begrenzt. Bei einigen akuten Geschehen, wie dem Verschluss eines Netzhautgefäßes, gibt es unter Umständen Möglichkeiten der Sehschärfenverbesserung im frühen Stadium. Bei akuten Beschwerden ist daher ein sofortiger Besuch beim Augenarzt dringend zu empfehlen.
Ursachen
Die häufigsten Netzhauterkrankungen, die zur Erblindung führen, sind die altersbedingte Makuladegeneration sowie die durch Diabetes hervorgerufenen Netzhautveränderungen. Auch der grüne (Glaukom) sowie der graue Star (Katarakt) sind als Erblindungsursachen bereits erwähnt.Eine plötzliche, in der Regel einseitige Erblindung, die ohne Schmerzen einhergeht, kann durch einen Gefäßverschluss bedingt sein. Dieser Verschluss kann ein zentrales Gefäß der Netzhaut oder ein versorgendes Gefäß des Sehnervens betreffen. Auch Blutungen in der Netzhaut oder in den Glaskörper können für eine plötzliche Sehverschlechterung eines Auges verantwortlich sein.Eine plötzliche beidseitige Erblindung ist eher selten. Ursächlich sind dafür meistens Prozesse im Hirnbereich, wie Blutungen, Ödeme, Gefäßverschlüsse oder schwere Verletzungen.Es sei erwähnt, dass in den Entwicklungsländern andere Ursachen, wie z.B. Infektionen (Bilharziose, Trachom, u.a.) eine wesentliche Rolle spielen.
|