Anatomie
Sympathikus -präganglionäre Neurone im Seitenhorn Th1-L2
-über Vorderhorn und Rami communicantes albi zu paravertebralen (Grenzstrang) /prävertebralen Ganglien (Ganglion cervicale sup., stellatum, coeliacum, mesentericum sup., mesentericum inf.)
-über Rami communicantes grisei zu den Effektororganen
Sympathische Ganglien sind organfern!!
Parasympathikus -zentrale Ursprünge im Hirnstamm, die Kerngebiete der Hirnnerven 3, 7, 9, 10, und Kerngebiete im Sakralmark
-Präganglionäre Fasern über Hirnnerven / N.vagus, N. splanchnicus pelvinus
Parasympathische Ganglien sind organnah!
Transmitter
-präganglionär immer Acetylcholin (sympathisch und parasympathisch)
-postganglionär parasympathisch immer Acetylcholin (Kotransmitter VIP)
-postganglionär sympathisch Noradrenalin / Adrenalin aus NNM (Kotransmitter Neuropeptid Y), außer bei Schweißdrüsen und Nebennierenmark (Acetylcholin)
Rezeptoren
Acetylcholinrezeptoren -nikotinisch (Ganglien, Skelettmuskulatur, Nebennierenmark)
-muskarinisch (parasympathisch innervierte Erfolgsorgane)
Adrenalin / Noradrenalinrezeptoren
-a-Rezeptoren hauptsächlich für Noradrenalin (a1 erhöht intrazell. Ca2+-Spiegel, a2 senkt intrazell. cAMP-Spiegel / Kontraktion der glatten Muskulatur)
-b-Rezeptoren hauptsächlich für Adrenalin (b- Rezeptor-Aktivierung führt zu cAMP-Senkung / Dilatation der gl. Muskulatur bzw. am Herzen Steigerung der Kontraktionskraft)
Agonisten und Antagonisten
Sympathikomimetika -a2: Clonidin
-b1: Dobutamin, Isoprenalin
-b2: Salbutamol, Isoprenalin ( bei Asthma bronchiale zur Bronchodilatation),
Sympathikolytika -a1: (Vasodilatation bei Durchblutungsstörungen, Senkung des Blutdrucks)
-b1:Verminderung der Herzbelastung (Erhöhung der Kontraktionskraft u. HF blockiert
Parasympathomimetika -direkt durch Pilokarpin
-indirekt über Neostigmin /Prostigmin (Hemmung der Acetylcholinesterase)
Darmwandnervensystem / enterales Nervensystem
Das enterale = intrinsische Nervensystem besteht aus dem Plexus myentericus (Auerbach) und dem Plexus submucosus (Meißner).
Extrinsiche Innervation erfolgt über Parasympathikus (N.vagus und Nn.splanchnici pelvini) und Sympathikus (prävertebrale Ganglien).
Die eigenständige Tätigkeit des enteralen Systems wird durch das extrinsische System beeinflußt.
Parasympathikus erhöht Muskeltonus, Sekretion, Peristaltik / Sympathikus kennt diese Funkionen und vermindert durch Vasokonstriktion die Darmdurchblutung.
Reflexe
Kontinuierliche Grundaktivität, der Sympathikotonus/Parasympathikotonus, werden über Reflexbögen spinal aber auch supraspinal gesteuert.
Z.B. führt eine Darmwanddehnung zur Aktivierung des Sympathikus und damit zur Relaxation der Muskulatur = Schutzreflex.
Diese Vorgänge werden nicht bewußt, dagegen werden viszerale Schmerzempfindungen, die reflektorische Anspannung glatter Muskulatur darstellen können, auf bestimmte Bereiche der Körperoberfläche projiziert. Diese Bereiche werden als Head-Zonen bezeichnet!
Nebenniernmark
Produktion der Catecholamine Adrenalin und Noradrenalin!
Teil der postganglionären Neurone, stammt aus Neuralleiste!
Ausschüttung folgt auf Aktivierung durch präganglionäre sympathische Neurone mit ACH, 20% Noradrenalin, 80% Adrenalin.
Negative Rückkopplung bei Noradrenalin, Adrenalin fördert Noradrenalinausschüttung (positive Rückkopplung)
Erhöhte Catecholaminfreisetzung bei:
-Hypoglykämie
-Angst, Schmerzen
-Hypoxie
-Körperliche Belastung, Ärger, Streß
Hauptwirkungen des veg. Nervensystems
Sympathikus -Blutdruckanstieg
-Tachykardie
-Tachypnoe, Bronchodilatation
-Pupillenerweiterung
-Hemmung der Darmtätigkeit
-Aktivierung der Glykogenolyse, Lipolyse
Parasympathikus -Bradykardie
-Pupillenverengung
-Akkomodation (Anpassung der Organe an Füllunszustand)
-Sekretion von Schweiß, dünnflüss. Speichel
-Bronchokonstriktion
-Anregung der Darmtätigkeit
-Entleerung von Blase und Darm
-Erektion
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