a) Opiate:
sind Wirkstoffe des Schlafmohns im Gegensatz zum bei uns heimischen Klatschmohn. Hauptanbaugebiete sind ehem. Jugoslavien, Türkei, Iran, Libanon, GUS, das goldene Dreieck im fernen Osten, Mexiko, Kolumbien.
Gewinnung:
In den Sommermonaten werden die Mohnkapseln eingeritzt um danach den austretenden braunen Opiumsaft sammeln zu können. 1kg entspricht 20000 Kapseln. Der Wirkstoff dieses Rohopiums ist das Morphin. Je nach Weiterverarbeitung kann das Suchtgift gegessen, getrunken, geraucht, geschnupft oder injiziert werden. Gewinnt man aus dem Rohopium das Morphin und verarbeitet es mit Essigsäure, entsteht Heroin. Meistens kommt es gestreckt mit Milchzucker, Chinin, Waschpulver oder gar Strychnin auf den Markt.
Wirkung:
Nach einem sog. Flash (=kurzes Hochgefühl) wirkt es im Zwischenhirn mit dem Gefühl innerer Ruhe und Unbeschwertheit als Resultat. Die Gesamtwirkung ist sehr kurz.
Gefahren:
Es entsteht schnell eine starke psych. und phys. Abhängigkeit. Entzugserscheinungen sind starke Schmerzen im ganzen Körper, starke Übelkeit, Kreislaufbeschwerden, Schüttelfrost, Schwitzen, Schlaf, - Appetitstörungen, Angstzustände, ... Die körperl. Entgiftung dauert 8-10 Tage, der psych. Entzug mehrere Jahre. Bei Überdosierung tritt Bewußtlosigkeit, Atemlähmung, Tod auf
In Österreich gibt es ca. 10000 Opiatabhängige
b) Kokain:
gehört zu den Stimulantien. Es kann geschnupft oder injiziert werden. Gewonnen wird es aus den Blättern des südamerikanischen Kokastrauches.
Wirkung:
Kokain wirkt wie ein Aufputschmittel. Es führt zu Sinnestäuschungen, Betäubung von Kälte-, Hunger-, Durst-, und Müdigkeitsgefühlen. Extremes Glücksgefühl macht sich bemerkbar, der Konsument verspürt starken Rededrang und ein Gefühl übermenschlicher Stärke.
Gefahren:
Kokain macht nicht phys. dafür aber psychisch stark abhängig, oft schon nach dem 1. Konsum. Nach der primären Wirkung, setzen Symptome wie ein Delirium mit ausgeprägter Aggressivität und Halluzinationen ein. Dauergebrauch führt zu geistigen Erkrankungen, tiefen Depressionen, Verfolgungswahn, körperl. Verfall und Tod. Diese Erscheinungen treten noch Jahre nach der letzten Einnahme auf.
c) Halluzinogene:
sind Stoffe die Sinnestäuschungen hervorrufen. LSD ist der häufigste Vertreter:
Wirkung:
Es löst starke Halluzinationen und eine veränderte Wahrnehmung aus. Töne werden "gefühlt", Farben "geschmeckt". Gefühle werden verstärkt.
Gefahren:
Es tritt eine starke psychische Abhängigkeit auf. Das Hochgefühl schlägt schnell ins Gegenteil um. Angstzustände, Verfolgungswahn, und Geisteskrankheiten können ausgelöst werden. Selbstmord häuft sich und noch Monate nach der letzten Einnahme können übersteigerte Gefühle und Wahnvorstellungen auftreten.
Cannabis:
ist indischer Hanf. Die weibliche Pflanze liefert Stoff für 3 Sorten der Droge:
Marihuana (Gras): wird aus den Blattspitzen der oberen Blätter hergestellt. Es ist das leichteste
Cannabisprodukt.
Haschisch (Shit): wirkt etwa 5 bis 10x stärker. Es besteht aus dem Harz der Pflanze.
Haschischöl: wirkt etwa 100x so stark wie Marihuana. es ist eine dunkelgrüne bis schwarze
ölige Flüssigkeit.
Wirkung:
Marihuana oder Haschisch werden meistens mit Tabak vermischt und in Pfeifen oder Papierzigaretten (Joints) geraucht. Die Sinneswahrnehmung (Farben und Töne) sind intensiver. Das Denken wird beeinträchtigt, Halluzinationen treten auf.
Gefahren:
Abhängigkeit konnte nicht nachgewiesen werden. Lediglich leichte Entzugserscheinungen wie Ruhelosigkeit, Gereiztheit und Schlaflosigkeit wurden beobachtet. Der Konsum führt zu erhöhter Risikobereitschaft. Die körperl. Aktivität läßt nacht. Asoziales Verhalten, Verkehrsuntüchtigkeit und Angstzustände treten oft auf. Bei längerem Konsum geht die Urteilsfähigkeit zurück, Leistungs-, und Konzentrationsschwächen sind das Resultat.
3) Designerdrogen:
sind versch. chem. hergestellte Substanzen. Die Wirkung ist meistens antriebssteigernd und halluzinogen. Häufige Vertreter sind: Extasy, XTC, Adam, Eva, Dob, Angel dust, China white.
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