Im dritten Monat der Schwangerschaft entscheidet sich, welches
Geschlecht das entstehende Kind haben wird. Bis vor dem 3. Monat
werden alle Organe auf zwittrigkeit ausgebildet. Ab dann wirken
die Chromosomen auf die Keimdrsen ein. Dabei wirkt das
Y-Chromosom auf das Mark der Keimdrsen und das X-Chromosom auf
deren Rinde ein. Diese beginnen dann mit der Produktion von
Hormonen. Die Hormone steuern ab diesem Zeitpunkt s"mtliche
Entwicklungen des m"nnlichen bzw. weiblichen Aussehens.
Ein Zwitter entsteht nur in seltenen F"llen und dann dadurch,
daá nicht das Y-Chromosom, sondern das X-Chromosom dominant ist,
oder wenn beide Chromosomen gleich stark sind.
Vor vielen Jahren, als bei Sportveranstaltungen der sogenannte
Sex-Test noch nicht gemacht wurde, bemerkte man ab und zu
Sportlerinnen, die wesentlich h"here Leistungen erbrachten, wie
ihre weiblichen Mitstreiter. Im Laufe der Zeit wurde man
Miátrauisch und versuchte dem auf den Grund zu gehen. Man
stellte fest, daá diese Frauen alle weiblichen Merkmale besaáen
aber ein weiteres m"nnliches Y-Chromosom besaáen, was bewirkte,
daá es unter anderem die Sauerstoffzufuhr besser ausgepregt war.
Im Sex-Test wird festgestellt, z.B. von einer Haarprobe, ob
dieses Y-Chromosom vorhanden ist. Befindet sich im Zellkern ein
kleines Pnktchen (sichtbar durch F"rbung), so geht man davon
aus, daá dieses ein stillgelegtes X-Chromosom ist und dadurch
keine berdurchschnittlichen Leistungen, durch St"rung des
Chromosomensystems vorliegen. Ein stillgelegtes Chromosom
bezeichnet man als Barrk"rperchen.
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