Bezugspunkte am Himmel ermöglichen es, über weite Strecken einem Kurs zu folgen.
Eine Fehlfunktion des Sonnenkompasses könnte erklären, warum Versuche misslangen, Lachse von der nördlichen auf die südliche Hemisphäre zu versetzen, so dass diese Lachspopulation wie üblich ins Meer wandert und sich fortpflanzt. Nur eine kleine Population von Quinnat-Lachsen konnte sich in bestimmten Flüssen auf der Südinsel Neuseelands etablieren. Da die Wanderung der Sonne außerhalb der Tropen auf den beiden Hemisphären genau in umgekehrter Richtung verläuft, könnte ein Fisch aus der nördlichen Hemisphäre, der sich ausschließlich auf den Sonnenkompass entsprechend seiner Heimat verlässt, eventuell auf der Südhalbkugel nicht vernünftig navigieren.
Die Tiere müssen einen inneren Zeitsinn besitzen, damit sie den Sonnenkompass um die Bewegung der Sonne korrigieren können. Ein Versuch bei Staren belegt dies: Es wurden Tiere darauf dressiert bei klarem Himmel in einer bestimmten Richtung nach Futter zu suchen. Danach wurden sie im Labor einem künstlichen Tag ausgesetzt. Der Beginn von Tag und Nacht war jeweils um 6 Stunden verschoben. Die Stare stellten sich darauf ein. Da die Sonne am Himmel in 6 Stunden um 90 Grad weiterwandert, suchten sie, als sie wieder freigelassen wurden um diese 90 Grad von der Dressurrichtung verschoben nach Futter.
Die Verwendung eines Sternenkompasses ist unter Wasser ziemlich unwahrscheinlich, da Licht in Wasser stark absorbiert, gestreut und auch von Wellen abgelenkt wird, sind Sterne im Wasser selten sichtbar.
Da man den Mond nur zu bestimmten und wechselnden Zeiten sehen kann, ist auch der Nutzen eines Mondkompasses für die Navigation eingeschränkt.
|