Was ist das eigentlich?: Durch Osmoregulation können bestimmte Tiere den osmotischen Wert ihrer Zell- und Körperflüssigkeiten beibehalten.
1. Wassertiere
die meisten Wirbellosen unter den Meerestieren sind poikilo-osmotisch, d.h. der osmotische Wert stimmt mit dem des umgebenden Wassers überein.
der überwiegende Teil dieser Tiere erträgt dabei aber nur geringe Schwankungen des Salzwassergehaltes im Meerwasser.
Diejenigen Arten, die größeren Schwankungen gewachsen sind, erreichen das dadurch, indem sie Wasser ausscheiden, Ionen aufnehmen, osmotisch wirksame Aminosäuren bilden und diese wieder abbauen, bis sie mit ihrer Umgebung isotonisch sind.
2. Wasserfische
Meeresfische sind homio-osmotisch, d.h. ihr osmotischer Wert ist konstant und weicht aber von dem des umgebenden Meerwassers stark ab. Bei Knochenfischen beträgt er etwa nur ein Drittel des Salzgehaltes vom Meer.
Durch diesen starken Konzentrationsunterschied verlieren die Fische durch Osmose ständig Wasser an die Umgebung.
Den Wasserverlust gleichen sie durch Trinken von Meerwasser wieder aus. Die Salzionen, die dabei im Überschuss mit in den Körper gelangen, scheiden sie über spezialisierte "Chloridzellen" in den Kiemen aktiv - unter ATP-Verbrauch - wieder aus..
Diese Fische sind also zur Osmoregulation fähig und können so ihren osmotischen Wert im hypertonischen Meerwasser aufrechterhalten.
3. Süßwassertiere
Der osmotische Wert der Zell- und Körperflüssigkeit aller Süßwassertiere liegt weit höher als der ihres Wohngewässers.
In der hypotonischen Umgebung sind Süßwassertiere deshalb ebenfalls auf Osmoregulation angewiesen.
Ihr Problem ist, dass sie einem ständigen Einströmen von Wasser ausgesetzt sind und sehr sparsam mit Salzen umgehen müssen.
Süßwasserfische können mit ihren Nieren stark verdünnten Harn abgeben. Außerdem transportieren ihre Chloridzellen Ionen in den Körper.
Highlight: Wanderfische wie Aal oder Lachs können sogar die Pumprichtung der Chloridzellen umkehren und so zeitweise im Süß- oder im Salzwasser leben !!!
4. Landtiere
Es gibt 2 Arten von Landtieren: Trockenlufttiere und Feuchtlufttiere.
Für Trockenlufttiere, vor allem für die, die in wasserarmen Regionen leben, ist es besonders wichtig, das Verdunsten von Wasser einzuschränken. Das erreichen sie durch verdunstungshemmende Körperbedeckungen und wasserarme Ausscheidungsprodukte.
Feuchtlufttiere, wie Nacktschnecken oder Amphibien sind auf hohe Luftfeuchtigkeit der umgebenden Luft angewiesen und nehmen oft auch Wasser über die Körperoberfläche auf.
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