Der Bach
Entstehungr />
Bäche und Flüsse sind Fließgewässer. Ein Bach entsteht durch den Zusammenfluss mehrerer Quellrinnsale. Treffen mehrere Bäche zusammen, werden sie gemeinsam zum Fluss.
Aussehen
Naturnahe Bäche und Flüsse sind durch einen häufig die Richtung wechselnden Verlauf gekennzeichnet, auf kurze gerade Abschnitte folgen Schleifen und Windungen. Man sagt: "Der Bach oder der Fluss mäandriert". Ufer und Bach bzw. Flussbett sind reich strukturiert. Schnell strömende Bereiche schließen an träge fließende Bereiche an. Steil abfallende Ufer (Prallufer) wechseln mit flachen Ufern aus Kies- und Sandablagerungen (Gleitufer). So vielgestaltig das Ökosystem Bach und Fluss ist, so zahlreich sind auch dessen Kleinst-Lebensräume. Jeweilige Strömung, Wassertemperatur, Wasserqualität, Bodenbeschaffenheit und der Sauerstoffgehalt prägen die Zusammensetzung der
Tier- und Pflanzengemeinschaften.
Funktionen
Fließgewässer stellen die Lebensadern in unserer Landschaft dar. Sie gewähren einer großen Anzahl von Tieren und Pflanzen Lebens-, Fortpflanzungs- und Nahrungsraum. Darüber hinaus werden sie als Wander- und Ausbreitungslinie genutzt und bieten Orientierungshilfe für landlebende Tiere wie z.B. Vögel. Auch Pflanzen können als Same größere Strecken in einem Bach oder Fluss zurücklegen und werden so weiter verbreitet.
Nutzen des Baches für den Menschen
! Be- und Entwässerung von Flächen
! Grundwasserneubildung
! Regenwasserspeicher
! Speisung der Flüsse mit Wasser
Gefährdung
! Begradigung
! Gewässerausbau und Kanalisierung
! Aufforstung der Fluss- oder Bachaue mit standortfremden Baumarten
! Schad- und Nährstoffeintrag durch intensive landwirtschaftliche Nutzung
angrenzender Flächen
Der Teich; der Weiher
Entstehung
Weiher, Teiche, Tümpel und Seen sind Stillgewässer. Sie finden sich in Senken, in denen der Untergrund wasserundurchlässig ist.
Aussehen
Teiche, Weiher und Tümpel sind stehende Kleingewässer; sie haben nur eine
geringe Wassertiefe von weniger als drei, häufig sogar weniger als zwei Metern. Weiher sind natürliche Stillgewässer mit klar abgegrenzten Uferzonen und einem ausgeprägten Pflanzengürtel. Tümpel sind noch kleiner und seichter als Weiher; sie können zeitweise völlig austrocknen.
Teiche sind künstliche, stehende Gewässer, die meist zur Fischzucht dienen. Sie werden geschaffen, wenn Dämme im Lauf eines Flusses oder Baches von Menschenhand aufgeschüttet werden; daher haben sie einen Zu- und Abfluss. Bewirtschaftete Fischteiche haben kaum Bedeutung als Lebensraum für die sonst typischen Wassertiere und Wasserpflanzen. Trockenlegung im Winter, Düngung und Streuen von Ätzkalk verschlechtern die Lebensbedingungen beträchtlich. Werden Teiche aber zur Entwässerung benachbarter Flächen oder zu Erholungszwecken angelegt, können sie, gleich dem Weiher, ein vielfältiges Leben am und im Wasser ermöglichen. Am Ufer wachsen Feuchtwiesen-, Moor- und Sumpfpflanzen, es folgt ein Schilf- und Röhrichtgürtel, daran schließt eine Schwimmblattzone im offenen Wasser an. Verschiedenartigste Tiere besiedeln diese Lebensräume.
Funktionen
Für den Fortbestand vieler Tierarten wie Frösche und Kröten, Molche, Libellen
und andere Insekten ist das Vorhandensein von Kleingewässern, wie z.B. naturnahen Teichen, lebenswichtig. Ihre Larven entwickeln sich im Wasser; die ausgewachsenen Tiere finden dort tierische und pflanzliche Nahrung, sind selbst Beute für andere Tiere und damit Teil einer funktionierenden Nahrungskette. Die Schilfzone eines Teiches spielt eine wichtige Rolle beim Herausfiltern von Nährstoffen und damit bei der natürlichen Gewässerreinigung. Außerdem ist sie Laichstätte für viele Fischarten.
Als Wasserspeicher haben Teiche eine ausgleichende Wirkung auf den
Luftfeuchte-Haushalt ihrer Umgebung.
Gefährdung
! Verschmutzung
! Überdüngung
! Trockenlegung
! Zuschüttung
Quelle - (Gewässer)
\'\'\'Quellen\'\'\' sind Orte, an denen Wasser natürlich austritt, ohne dass es gepumpt werden muss.
Diese Stellen können aber auch unter der Erdoberfläche liegen, so dass das Wasser wieder versickert.
Das Quellwasser kommt nicht aus einem Grundwassersee, sondern von oben aus Erd- oder Gesteinsspalten. Wenn man das Quellwasser sammelt, spricht man von einer \'\'\'Quellfass
Quellen mit vadosem Wasser
Das Wasser ist in den meisten Fällen versickertes Niederschlagswasser, das durch die verschiedenen Bodenschichten gefiltert, gereinigt und mit Mineralien angereichert wird.
Die Qualität des Wassers ist stark von der Dauer des Aufenthalts im Boden abhängig. Man kann bei Quellen oft feststellen, wie lange die Zeit zwischen starken Niederschlägen und einem erhöhten Wasseraustritt ist. Man sagt oft, dass die Quelle \'\'anspringt\'\'.
Wenn ein Quellwasser nur ein kurze Verweildauer im Boden hat, besteht die Gefahr, dass auch zeitweise Einschwemmungen stattfinden. So waren im Jahr 2003 durch die vorjährigen starken Niederschläge sehr viele Quellen leicht verkeimt. Da der Boden wie ein Schwamm voll war, hatte er zu wenig Reinigungskraft und die Oberflächenkeime gelangten ungehindert bis in die Quelle.
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