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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Der körperbau der biene



Der Kopf Der Kopf ist der vorderste Teilabschnitt des Bienenkörpers. Die feste Kopfkapsel bietet einen guten Schutz für das darunter liegende Hirn. Der Kopf trägt Antennen, Augen und Mundwerkzeuge.

Antennen
Die zwei Antennen oder Fühler sind in der Mitte der Kopfwand positioniert. Jede Antenne besteht aus einem Schaftglied, das durch ein Wendeglied mit den Geißelgliedern verbunden ist. Das Wendeglied ermöglicht eine gute Beweglichkeit des Fühlers nach allen Seiten. Die Fühler sind dicht behaart und diese Sinneshaare dienen als Tast und Geruchsorgan.


Augen
An beiden Seiten des Kopfes liegen die Facettenaugen und am Scheitel drei kleine Punktaugen. Die Facettenaugen sind bei den drei Bienenwesen von unterschiedlicher Größe. Am größten bei dem Drohn.
Die Facettenaugen auch Komplexaugen genannt, bestehen aus einer großen Anzahl (rund 5000) von Einzelaugen (Ommatidien). Jedes Einzelauge besitzt eine sechskantige , schwach gewölbte Chitinlinse und 8 bis 9 Sehzellen. Die Einzelaugen sind durch eine Farbschicht voneinander getrennt und deshalb erhält das Gehirn immer nur Teilbilder aus der Umgebung, die es dann zu einem mosaikartigem Bild zusammenfügt. Das Bild ist jedoch unscharf, 80 bis 100 mal geringer als beim Menschen.
Die Biene kann auch bestimmte Farben unterscheiden, jedoch ist ihr Farbspektrum in den kurzwelligen Bereich verschoben. Sie sieht ultraviolettes als Farbe und kann auch polarisiertes Licht wahrnehmen. Daher kann sie auch bei bedecktem Himmel den Sonnenstand orten.
Der zweite Augentyp, die Punktaugen sind einfacher gebaut als die Facettenaugen. Sie bestehen auch aus mehreren Einzelaugen, die aber eine gemeinsame Linse haben. Die Punktaugen sind für das Bildsehen nicht geeignet, sind aber sehr lichtempfindlich. Dadurch kann die Biene auch bei schwacher Lichtintensität (Dämmerung) orientieren.


Mundwerkzeuge
Zwei kräftige Kiefer, die zum Nagen, Pollenzerkleinern und zur Bearbeitung von Wachs geeignet sind, befinden sich am unteren Rand des Kopfes. Die Form des Kiefers ist bei den drei Bienenwesen unterschiedlich. Bei der Arbeiterin haben die Kiefer eine meißelartige Verbreiterung und die Kaukanten sind glatt und scharf. Bei der Weisel weist die Kaukante eine kräftige Zahnung auf, mit der sie die Weiselzelle aufschneiden kann. Beim Drohn ist die Kaukante wesentlich schmaler und hat nur eine angedeutete Zahnung. An der Außenkante befinden sich Tasthaare.
Ein Saugapparat in der Form eines Röhre (Rüssel) dient zur Aufnahme von Nektar, Honigtau und Wasser. Die Zunge ist im ausgestrecktem Zustand wesentlich länger als der Rüssel, kann aber wieder vollständig eingezogen werden.
Der Rüssel einer Arbeitsbiene ist mit einer Länge von 5,9 bis 6,9 mm wesentlich länger als bei Königin oder Drohn.

Brust
Die Brust ist mit dem Kopf durch einen dünnen, häutigen Hals verbunden, Sie ist der Träger, der drei Beinpaare und der beiden Flügelpaare.


Flügel
Die Biene besitzt ein Paar Vorderflügel und ein Paar Hinterflügel. Die Flügelgröße ist unterschiedlich und beim Drohn ist der Flächeninhalt der Flügel am größten. Die Flügel sind von Adern durchzogen. Dieses Adernetz ernährt den Flügel und er erhält dadurch eine größere Festigkeit. Das Flügelgeäder ist für die Bienen arttypisch und kann zur Unterscheidung von verschiedenen Bienenrassen helfen. Dabei wird das Längenverhältnis der dritten Cubitalzelle zur Unterscheidung herangezogen. Dies nennt man dann auch Cubitalindex oder Flügelindex.
Bei Windstille erreichen die Bienen eine Fluggeschwindigkeit von 20 bis 30km/h.


Hinterleib
Der Hinterleib besteht aus Ringen, die mit elastischen Hautverbindungen die notwendige Dehnungsfähigkeit ermöglichen.


Stachelapparat
Ist kompliziert aufgebaut und dient als Abwehrorgan. Weisel und Arbeitsbienen haben einen Stachel, der Drohn nicht. Die Hauptteile sind die zwei Stachelborsten, die in der Stachelrinne liegen und von der Stachelscheide umgeben sind. In den Stachelrinnenkolben mündet die Giftblase, der Sammel-behälter für das von der Giftdrüse produzierte Gift.
Die Stechborsten sind bei der Arbeitsbiene mit zehn kleinen Widerhaken versehen, während die von der Weisel nur drei Widerhaken haben. Kräftige Muskeln bewirken, dass die Stechborsten abwechselnd vorgeschoben werden. Beim Stich in eine elastische Haut, wie beim Menschen, verhindert der Widerhaken das wiederherausziehen des Stachels. Beim Abflug wird der gesamte Stachelapparat aus der Biene herausgerissen und sie stirbt kurz danach. Nach der Abtrennung vom Bienenkörper bohrt sich der Stachel noch tiefer in die Haut, da der herausgerissene Nerv noch weiter Impulse gibt.
Sticht die Biene jedoch ein Insekt, so ist es kein Problem den Stachel aus dem Chitin wieder herauszuziehen.

Organe der Biene
Die wichtigsten Organe der Biene sind das Herz, der Darm, der Fettkörper, die Nerven und das Atmungsorgan, die den ganzen Körper der Biene durchziehen.


Herz
Die Biene hat ein offenes Blutgefäßsystem. Im Hinterleib befinden sich fünf Herzkammern, die seitlich je zwei Schlitze besitzen, um das Blut aufzunehmen. (Blut = farblose Flüssigkeit = Hämolymphe). Das angesaugte Blut kann wegen vorhandene Klappen nicht zurück und wird durch die vorderen Öffnungen in den Kopf getrieben. Das Blut dient vor allem der Beförderung der gelösten Nährstoffe. Das Blut der Insekten enthält keinen Sauerstoff.

Darmkanal
Den Darmkanal durchzieht den ganzen den Bienenkörper vom Mund bis zum After. Im Hinterleib befindet sich die dehnbare Honigblase, auch Kropf genannt. In der Honigblase kann Flüssigkeit gespeichert werden. Beim Abschlucken des Honigblaseninhaltes muss der Inhalt durch einen vierklapprigen Ventiltrichter. Ist Pollen in der Flüssigkeit enthalten , so wird er durch Kämme der Klappen gesiebt.
Der Mitteldarm hat die Funktion des Magens. Die Darmwand ist mit einer Schleimhaut (Epithel) überzogen und diese erzeugt die notwendigen Enzyme für die Verdauung.
Unverdaute Nahrung kommt in den Endarm und wird mit der Kotblase ausgeschieden.


Fettkörper
Vor allem Jungbienen nehmen viel Pollen als Nahrung auf. Alte Bienen ernähren sich nahezu ausschließlich aus Honig. Die Jungbienen verbrauchen nicht sofort alle Nährstoffe sondern lagern sie in einem Speicherorgan, dem Fettkörper, ab. Der Fettkörper ist im Kopf, aber vor allem im Hinterleib zu finden. Das Nahrungsangebot beeinflusst, ob er mehr oder minder entwickelt ist. Besonders in der Winterruhe werden die Nährstoffe als Fett und Eiweiß in den Zellen des Fettkörpers gespeichert.

Atmungsorgane
Das Atmungsorgan der Biene besteht, wie bei allen Insekten, aus fein verzweigten Röhrchen, den Tracheen. Diese beginnen an besonderen Körperöffnungen den Stigmen. Es wird Sauerstoff aufgenommen zu den Verbraucherorten geleitet und Co2 ausgeschieden. An verschiedenen Stellen, vor allem im Hinterleib bilden sich die Tracheenäste, zu Luftsäcke.
Vor dem Flug werden diese mit Luft gefüllt. Die Wandung der Tracheen besteht aus Chitin, um ein Zusammenfallen der Tracheen zu verhindern. Dieses Tracheennetz dient auch zur Stütze der inneren Organe.
Die Atmung der Bienen verläuft anders als wie bei den Wirbeltieren. Es folgt eine passive Einatmung und eine aktive Ausatmung. Beim Menschen ist das umgekehrt. Beim entspannten Hinterleib dringt Luft durch die Stigmen in die Tracheen ein und die verbrauchte Luft wird aktiv durch zusammen-pressen des Hinterleibes hinaus befördert.


Drüsen
Die Bienen besitzen mehrere Drüsen, die lebensnotwendige Funktionen haben und deshalb von großer Bedeutung sind.

. Die Futtersaftdrüse
Liegt im Kopf der Biene. Diese Drüse liefert zunächst den notwendigen Futtersaft, zur Aufzucht der Maden und später die Fermente für die Aufbereitung des Nektars. Voll entwickelt im Alter von 6 Tagen, bei genügend Pollenangebot. Bei der Weisel ist die Drüse verkümmert und beim Drohn fehlt sie vollkommen.

. Oberkieferdrüse
Mit diesen Sekret können Wachs und Kittharz gut gelöst werden. Aufweichen der Zelldeckel bei frischschlüpfenden Bienen.


. Hinterkieferdrüse
Diese Drüse erzeugt ein Sekret, dass in Verwendung kommt, wenn etwas verflüssigt oder angefeuchtet werden muss. Zum Beispiel zum Verflüssigen des Honigs oder Zuckerkristallen.
Diese Drüse haben alle drei Bienenwesen.


. Die Duftdrüse
Ist nur bei der Arbeitsbiene vorhanden. Um den Duftstoff zu verteilen nehmen die Bienen eine charakteristische Stellung ein, sie "sterzeln". Dabei heben sie den Hinterleib und stulpen die Duftdrüse hervor. Mit heftigen Flügelschlägen verteilen sie den Duftstoff, dessen Zweck ist den Heimatstock leichter zu finden und die Bienen kennzeichnen damit auch die Umgebung wo es lohnende Tracht gibt.

. Die Wachsdrüsen
Sie befinden sich paarweise unter dem siebten bis zehnten Bauchschuppen. Entfernt man die Bauchschuppen, so erkannt man helle ovalförmige Chitinstellen, die als Wachsspiegel bekannt sind. Das flüssige Wachs kommt aus der Wachsdrüse auf die Wachsspiegel und erstarrt an der Luft und die Bauchschuppen halten die festen Wachsplättchen wie in einer Tasche fest.
Die Biene zieht diese Wachsplättchen mit den Hinterbeinen heraus.

. Die Giftdrüse
Die Giftdrüse ist ein zweigeteilter langer Schlauch, der in der Giftblase mündet. Das von der Giftdrüse erzeugte Gift wird in der Giftblase gespeichert. Die Giftproduktion beginnt bei der Arbeitsbiene sofort nach dem Schlupf. Zur Giftproduktion ist Pollennahrung notwendig. 57% der Trockensubstanz des Giftes sind Eiweiße.


Das Nervensystem

Das Nervensystem besteht aus einem Nervenzentrum, dem Gehirn, und dem von ihm abgehenden Nervensträngen, dem Bauchmark. Das Bauchmark befindet sich auf der Bauchseite des Bienenkörpers und bildet Nervenknoten (Ganglien). Eine große Anzahl von Nervenzellen an einem Ort. Da die Ganglien paarweise angelegt sind und dem Aufbau einer Strickleiter ähneln, wird es auch als Strickleiternervensystem bezeichnet. Das Oberschlundganglion, das eigentliche Gehirn ist komplex aufgebaut und verarbeitet aufgenommene Außenreize und drückt Verhaltensweisen aus. Das Unterschlundganglion erledigt lediglich die Funktionen der Mundteile.

 
 

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