Wegen der massiven Abholzung und Erosion trägt der Yangtse die drittgrösste Sandfracht unter allen Flüssen der Welt mit sich. 680 Millionen Tonnen sind es im Gebiet der Drei Schluchten jährlich. Nach dem Bau des Damms wird sich in großer Teil dieser Fracht zukünftig im See ablagern. Dies bringt zahlreiche Probleme mit sich: Der fruchtbare Schlamm wird zukünftig nicht wie bisher die landwirtschaftlichen Gebiete des Unterlaufs düngen können. Wenn die Sandfracht wegfällt, dürfte vermutlich Salzwasser ins Mündungsgebiet des Flusses eindringen, das landwirtschaftlich intensiv genutzt wird. (Beide Probleme tauchten auch im Fall des Assuan-Damms in Ägypten auf.
) Die Ablagerungen werden den oberen Teil des Stausees verstopfen und in Sezuan das Risiko von Überschwemmungen erhöhen. Schließlich kann die Sandfracht den See teilweise auffüllen und die Stromproduktion massiv einschränken. Der Sanmenxia-Stausee am Gelben Fluss wurde beispielsweise innert vier Jahren nach seiner Eröffnung in den 60er Jahren vollständig aufgefüllt. Ähnliche Probleme traten in den 80er Jahren auch beim Gezhouba-Damm auf, der als Testfall für das Drei-Schluchten-Projekt gilt. Die Behörden hoffen das Versandungsproblem in den Griff zu bekommen, indem sie das Einzugsgebiet am Oberlauf massiv aufforsten. Da jedoch die Landwirtschaft aus dem überschwemmten Talboden an die Berghänge verschoben wird, dürfte die Erosion gleichzeitig wieder zunehmen.
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