Ähnlich wie im linksextremistischen Spektrum sehen auch einige rechtsextremistische Gruppen in der Gewalt eine unverzichtbares Mittel der politischen Auseinandersetzung. Militante Aktionen von "rechts" gehen derzeit fast ausschließlich von rechtsextremistischen Skinheads aus. Zielobjekte sind dabei vor allem Ausländer und deren Unterkünfte, jüdische Friedhöfe und Synagogen sowie Einrichtungen linksextremistischer Organisationen. Besonderen Anlass zur Sorge gibt in diesem Zusammenhang das "Aufschaukeln" gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen militanten Autonomen auf der "linken" und Neonazis sowie Skinheads auf er "rechten" Seite.
Bei der wachsenden Aggressivität vieler Neonazis spielten in der Vergangenheit die Verbindungen zu ausländischen Aktivistengruppen eine wesentliche Rolle. Insbesondere ist hier die "Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei/Auslands- und Aufbauorganisation" (NSDAP/AO) zu nennen, die aktuell jedoch an Bedeutung verloren hat.
Ihr "Propagandaleiter", der in Deutschland inhaftierte Gary Rex LAUCK, versorgte von Lincoln/Nebraska/ USA aus die deutsche Neonaziszene mit einschlägigem Propagandamaterial.
Im Gegensatz zu den meisten linksterroristischen Gewalttaten waren die von Rechtsextremisten ausgehenden militanten Aktionen in den letzten Jahren nur in Ausnahmefällen von langer Hand vorbereitet und geplant. Vielmehr handelte s sich dabei - vor allem im Skinhead-Bereich -überwiegend Spontanaktionen mit häufig schrecklichen Folgen. Diese Vorgehensweise rechtsextremistischer Gewalttäter ist auch deshalb so gefährlich, weil sie relativ ungezielt und weitgehend unberechenbar ist.
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