Sozialversicherung: finanziert durch Steuern, Arbeitnehmer und Arbeitgeber je 7,65% des Bruttoeinkommens. Leistungen erhalten Rentner, Hinterbliebene und Invaliden ohne Beachtung von Bedürfnissen in Form eines Grundbetrages.
Arbeitslosenversicherung: nicht zentral verwaltet und unterschiedlich in den einzelnen Staaten. Wird gezahlt für meist 26 Wochen nach dem Verlust der Arbeit in Höhe von 50-70% des letzten Gehalts. Das Maximum der erhaltenen Leistungen variiert von Staat zu Staat zwischen ca. 300 DM und 900DM.
Krankenversicherung: es gibt keine einheitliche Krankenversicherung und keine Pflicht zur Versicherung. 2 Drittel sind über ihre Arbeitgeber versichert, dies ist nicht sehr teuer enthält aber geringe Leistungen ( z.B. sind Zuzahlungen erforderlich). Ca. 20% sind privat versichert, teuer, aber die Leistungen sind vergleichbar mit denen von Kassen in Deutschland. 15% sind ganz ohne Versicherung, diese Leben nahe der Armutsgrenze ohne Absicherung. Alte und ganz Arme werden durch Hilfsprogramme unterstützt.
Sozialfürsorge: Es gibt über 70 verschiedene Programme, hier die Wichtigsten:
Medicaid - Krankenversicherung für Arme
Food Stamp Programme - Essen wird an Arme verteilt
Puplic housing programme - Apartments für Arme
Durch den Mangel an staatlicher Vorsorge gibt es viele private Wohlfahrtsstiftungen mit Ausbildungs- und Unterstützungsleistungen.
Es liegt also in Amerika eine große Betonung auf Selbstverantwortung und Selbsthilfe, es herrscht die Ansicht vor, dass jeder für sein Wohlergehen selbst verantwortlich bzw. von Gott dazu geleitet wird.
Perspektiven:
Das soziale Netz war immer und ist kurzfristig ausgelegt, und muß bei strukturellen Veränderungen und konjunkturellen Krisen verändert werden. Durch finanzielle Notwendigkeiten und demographische Zwänge ist ein ständiger Reformbedarf vorhanden. Wichtig ist wohl vor allem die Erkenntnis des einzelnen, dass er selber, und kein anonymer Dritter für die erhaltenen Wohltaten zahlt und daß die Gesellschaft dynamisch ist und das soziale Netz, wenn es aufhört sich anzupassen automatisch schlechter wird.
|