Jede Organisation ist ein soziales Gebilde, in dem sich zur Zielerreichung kleine funktions- und aufgabenbestimmte Gruppen bilden. Dies ergibt sich aus dem Prinzip der Arbeitsteilung. Damit trotz dieser Arbeitsteilung ein Ziel erreicht werden kann, ist Kommunikation erforderlich.
6.1 Kommunikationsstrukturen
Stern Y Kette Kreis Vollstruktur
Beurteilungs-
Kriterium
Zentralisation sehr hoch hoch mittel niedrig sehr niedrig
Kommunikationskanäle sehr wenig sehr wenig mittel viele sehr viele
Führung sehr hoch hoch mittel niedrig sehr niedrig
Gruppenzufriedenheit niedrig niedrig mittel mittel hoch
Individuelle Zufriedenheit hoch hoch mittel niedrig sehr niedrig
Abhängigkeit der Gruppenleistung vom Schwierigkeitsgrad der Aufgaben:
. Bei einfachen Aufgaben sind Strukturen zentraler Art überlegen,
. bei komplexen jedoch dezentrale Strukturen.
6.2 Kommunikationsfehler (Lasswell-Formel)
Diese lautet: Wer sagt was zu wem auf welchem Kanal und mit welchem Effekt?
Wer: Das ist der Sender (z.B. ein Vorgesetzter)
Was: Das ist die Botschaft (z.B. ein Auftrag)
Wem: Das ist der Empfänger (z.B. ein Unterstellter)
Kanal: Das ist das Medium, der Träger der Botschaft (z.B. schriftliche Mitteilung)
Effekt: Das ist der Erfolg, der sich einstellt (z.B. die erledigte Aufgabe)
Wichtig zur Vermeidung von Kommunikationsfehlern ist die Wahl der richtigen Organisationsstruktur bei einer gewünschten Kommunikationsform. Die Länge der Dienstwege in großen Organisationen der Wirtschaft und Verwaltung führt häufig zu Kommunikationsproblemen.
Neue Kommunikationsformen ermöglichen zunehmende Standortunabhängigkeit, Geschwindigkeitserhöhung und Asynchronisation der Kommunikation.
Beispiele für moderne Kommunikationsformen:
Fax, verteilte Datenbanksysteme, ISDN, Intranet, Email
6.3 Verbesserung der Kommunikation in Gruppen
Wichtige Regeln für die Kommunikationsstruktur sind:
Die Anzahl der Schaltstellen für Information ist möglichst gering zu halten: kurze Wege mit wenig Zwischenstationen.
Sich selbst und anderen sollte man den Sachverhalt der Informationsveränderung und die dabei wirkenden Gesetzmäßigkeiten vor Augen halten
Häufig soll die schriftliche Form zur Informationsübermittlung gewählt werden.
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