Der Gedanke einer Berufsinformation wird nächstes Jahr bereits dreißig Jahre alt. In den siebziger Jahren kam dem damaligen Sozialminister Dallinger die Idee einer Berufsinformation bzw. einer Arbeitsmarktverwaltung über alle politischen und ideologischen Grenzen hinweg. Diese Idee starb vorerst mit Dallinger, der bei einem Unfall ums Leben kam. Mit der Zeit entwickelten sich in den Kammern (Arbeiter- und Wirtschaftskammer) verschiedene eigene Konzepte zur Berufsinformation - global gesehen war das jedoch nicht ausreichend, um jemanden wirklich genügend über Berufsbilder zu informieren. In Wien ist die Abteilung 11 der Wirtschaftskammer zuständig für die Berufsausbildung und die Bildungspolitik. Diese Abteilung hat derzeit drei Referate:
. die Bildungspolitik
. die Behörde der Lehrlingsstelle, um deren Ausbildung zu betreuen und zu überwachen
. und die Berufsinformation, BIWI, die sich aus diesen beiden entwickelt hat.
Nach der Veranstaltung einer Berufsmesse für Lehrberufe kam man zu dem Schluß, das durch den Überfluß an Information niemand sich ein richtiges Bild über die derzeitige Arbeitsmarktsituation machen konnte. Deswegen wurde die Einrichtung des BIWI gegründet, um immer für Fragen eine geeignete Stelle zu haben. Diese Stelle sollte sich jedoch nicht nur auf Lehrberufe beschränken, sondern über alle (Fort-) Bildungsmöglichkeiten vom Lehrberuf bis zum Studium nach der Matura informieren können.
Seit 1991 existiert das BIWI in seiner jetzigen Form; zu Beginn mußte sich diese Stelle jedoch auf die Beratung von Schülern von Pflichtschulen wie HS oder Polytechnischer Lehrgang beschränken. Höhere Schulen wie eine AHS war wegen mangelnden Ansprechpartnern in den Schulen nicht erreichbar. Das Angebot an diese wurde jedoch seit 1996 sehr durch Aussendungen, Bildungsberatern, die in Kursen, die im BIWI angeboten werden ausgebildet werden und durch Einladungen zu einer der vielen Veranstaltungen des Instituts verstärkt. Die Jugendlichen im Alter von 14 und 15 Jahren sind eigentlich das wichtigste Publikum, welches das BIWI erreichen will. Ein Jugendlicher in diesem Alter ist im allgemeinen noch nicht fähig, sein komplettes späteres Berufsleben zu bestimmen, deswegen müssen viele verschiedene Wege aufgezeigt werden, um die richtige Entscheidung zu erleichtern.
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