Eine konstante Kraft gibt einer Masse eine umso höhere Endgeschwindigkeit, je länger die Kraft auf die Masse einwirkt.
Das Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges kommt bei solchen sportlichen Bewegungen zum Tragen, die hohe Endgeschwindigkeiten erfordern (z. B. Würfe/Stöße in der Leichtathletik).
Länge und Richtung des Beschleunigungsverlaufs müssen optimal gestaltet werden.
Optimal bedeutet nicht unbedingt maximale Länge des Beschleunigungsweges.
\"Ein maximaler Beschleunigungsweg könnte sich negativ auf die zu erreichende Endgeschwindigkeit auswirken. Beispiele sind zum ein eine zu starke Beuge zu Beginn des Beschleunigungsvorganges bei Streckbewegungen (und damit ungünstige Hebelverhältnisse), zum anderen eine weite Streckung von Arm oder Schwungbein einer Schwungbewegung. Das vergrößerte Massenträgheitsmoment verhindert das Erreichen einer maximalen Endgeschwindigkeit.
Der geometrische Verlauf des Beschleunigungsweges sollte geradlinig oder stetig gekrümmt nicht aber wellenförmig sein. Dementsprechend kann durch mehrfache Drehbewegungen der Beschleunigungsweg und damit die Endgeschwindigkeit erhöht werden.
Ist der Beschleunigungsweg sportartspezifisch bedingt, zeitlich oder räumlich begrenzt (Start, Sprünge mit Anlauf), gilt das Prinzip nicht.\"
Als Ergänzung zum Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges ist das Prinzip der optimalen Tendenz im Beschleunigungsverlauf formuliert worden (Hochhuth).
Bei Sportarten, bei denen es darum geht, schnellstmöglichst Kraft zu entwickeln, müssen die größten Beschleunigungskräfte am Anfang der Beschleunigungsphase wirksam werden (z.b. Boxen).
Für Sportarten, bei denen eine möglichst hohe Endgeschwindigkeit erreicht werden soll (leichtathletische Wurfdisziplinen), liegen die größten Beschleunigungskräfte am Ende der Beschleunigungsphase (siehe oben).
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