Wärmepumpen sind ein Wunderwerk der Technik, weil sie bis zu 75% der für die Raumheizung, Warmwasseraufbereitung oder kontrollierten Wohnraumlüftung benötigten Energie aus der Umwelt (Erdreich, Wasser, Luft) entnehmen und nur 25% an elektrischer Antriebsenergie brauchen.
Dabei ist dieser Prozess nicht neu: Bereits 1853 hat der österreichische Wissenschaftler Peter Ritter von Tittinger das Prinzip der Wärmepumpe entdeckt.
Ohne dass man es vielleicht weiß, hat man eine Wärmepumpe in den eigenen vier Wänden. Das Aggregat im Kühlschrank funktioniert nach diesem Prinzip - nur wird es zur Kühlung und nicht zur Heizung genutzt: Den Lebensmitteln im Kühlschrank wird Wärme entzogen, diese entzogene Wärme wird an die Rückseite des Kühlschranks an die Umgebungsluft abgegeben.
Wärmepumpen sind bereits vor 25 Jahren auch als Heizaggregate auf den Markt gekommen, doch war damals die Zeit noch nicht \"reif\" dafür. Einerseits wurden die Häuser noch nicht so gut wärmegedämmt und daher war der Heizleistungsbedarf zu groß, andererseits waren damals die Niedertemperatur-Heizsysteme noch nicht so weit verbreitet.
Bei gut wärmegedämmten Häusern ist die erforderliche Heizleistung im tiefsten Winter bei -15° C so klein geworden (Energiesparhaus ca. 8 kW, Niedrigenergiehaus ca. 3 kW), dass die Antriebsleistungen der Wärmepumpe im ersten Fall mit etwa 2 kW und im zweiten Fall mit nur 0,75 kW unbedeutend klein geworden sind. Auch der Einsatz von großflächigen Niedertemperatur-Heizsystemen wie Wand- und Fußbodenheizung sind heute bereits selbstverständlich geworden, weil die Vorteile für die Behaglichkeit erkannt wurden. So wird aufgrund der niedrigen Heizwassertemperaturen zwischen 30 bis maximal 40° C der Wirkungsgrad der Wärmepumpen so gut, dass Leistungsziffern bis zu 4 erreicht werden. Diese Leistungsziffer sagt aus, wie vielmal mehr Energie zur Heizung der Wohnräume zur Verfügung steht als an elektrischer Energie eingesetzt wurde.
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