Wer sich bei Gewitter in einem Zelt aufhält, trägt natürlich ein weit größeres Risiko, vom Blitz getroffen zu werden, als in einem Haus.
Man kann allerdings die Gefahr verringern, wenn man das Zelt am richtigen Platz aufbaut. Deshalb ein Zelt nie an exponierten Stellen aufstellen, beispielsweise neben Masten und Stangen, am Waldrand oder unter einem alleinstehenden Baum oder dessen weit ausladenden Ästen.
Alle diese \"herausragenden\" Erhebungen sind ein bevorzugtes Ziel für den Blitz. Im offenen Feld oder gar auf Hügeln, wo das Zelt zwangsläufig den höchsten Punkt darstellt, ist es besonderes gefährlich. Einen wesentlich besseren Zeltplatz findet man im Wald oder unter einer größeren Baumgruppe, sofern der Abstand zu Baumstämmen mindestens drei Meter beträgt.
Im Zelt selbst sollte man sich bei einem Gewitter auf eine einigermaßen isolierende, also zumindest trockene Matratze kauern, den Abstand zu den Zeitstangen so groß wie möglich halten und die Zeltwand nicht berühren.
Das sind nur wenige einfache, aber doch sehr wirksame Maßnahmen gegen Blitzschlag beim Zelten.
Befindet man sich in einem Wohnwagen oder Wohnmobil mit metallener Außenhaut, gilt das Prinzip des sicheren Schutzes durch den Faradayschen Käfig genauso wie für das Auto. Voraussetzungen ist aber, dass aufklappbare Dächer geschlossen sind die externe Stromversorgung durch Herausziehen des Netzsteckers unterbrochen und die Kabelzuführung mindestens einen Meter vom Wohnwagen oder Wohnmobil entfernt abgelegt wurde alle übrigen Leitungs- und Kabelzuführungen, zum Beispiel für das Telefon und den Antennenanschluss, getrennt wurden.
Falls der Antennenmast ausziehbar ist, soll er eingefahren werden. Die Antenne muss geerdet, das heißt mit dem Metallrahmen des Wohnwagens oder - besser - mit einem in den Boden geschlagenen Erderspieß aus Metall leitend verbunden sein.
Bei Wohnwagen und Wohnmobilen mit festem Standort wird empfohlen, die Fernsehantenne getrennt auf einem mindestens fünf Meter entfernten Metallrohr zu installieren. Personen im Wohnwagen oder Wohnmobil sollten bei Gewitter vorsorglich den direkten Kontakt mit Leitungen und metallenen Gegenständen meiden.
Bei Wohnmobilen mit einer nichtmetallenen Außenhaut kann der Blitzschutz durch Aufsetzen eines Dachgepäckträgers aus Metall verbessert werden. Dieser muss ebenso wie die metallenen Zierleisten an den vier Ecken des Aufbaus mit einem Draht aus galvanisierten Stahl oder Aluminium (Querschnitt sechs Quadratmillimeter) mit dem Fahrgestell verbunden sein. Noch wirksamer ist eine zusätzliche Erdung über einen in den Boden geschlagenen Erderspieß aus Metall.
Ist ein Faradayscher Käfig in Form eines Autos oder eines Wohnmobils mit metallener Außenhaut vorhanden, bieten Gemeinschaftsräume (z.B. Speise- oder Waschräume), die mit einer Blitzschutzanlage versehen sind, jederzeit Sicherheit.
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