2.1 Mögliche Paradoxar /
Die Widersprüche, die bei Zeitreisen entstehen könnten, kann man in zwei Kategorien einteilen:
1. Begegnung mit seinen Eltern vor der Geburt
2. Die Person/die Erinnerung ohne Vergangenheit
2.1.1 Begegnung mit seinen Eltern vor der Geburt
Ein Beispiel für diesen Widerspruch ist eine Person, die in der Zeit zurückreist und ihren Vater vor ihrer eigenen Zeugung umbringt. Da die Person dann nicht gezeugt worden sein kann, kann sie nicht existieren. Dann kann sie aber nicht ihren Vater umbringen, und sie wäre gezeugt worden usw.
2.1.2 Die Person/die Erinnerung ohne Vergangenheit
Ein Beispiel dafür ist ein armer Erfinder, der vergeblich eine Zeitmaschine zu bauen versucht. Dann erscheint ihm ein älterer Herr, der ihm Geld und Konstruktionspläne einer Zeitmaschine überlässt. Jahre später, der Erfinder hat mit "seiner" Erfindung viel Geld verdient, reist er in die Vergangenheit und gibt seinem jüngeren Ich Geld und die Konstruktionspläne der Zeitmaschine.
Hier stellt sich die Frage, woher die Konstruktionspläne stammen.
2.2 Auflösung der Paradoxa
2.2.1 Alternative Geschichten
Eine Theorie nimmt an, dass man - wenn man die Vergangenheit verändert - auf eine andere "Abzweigung" der Geschichte, in ein Paralleluniversum, gerät, wo die weitere Geschichte einen anderen Verlauf nimmt.
Das Problem liegt darin, wo sich diese vielen Parallelwelten befinden. Zu ihnen kommen zudem in jeder Sekunde weitere hinzu, da in dieser Zeit Entscheidungen für die Zukunft getroffen werden.
Des Weiteren geben die Welten Energie - z.B. Wärme der Sterne - ab, deren "Menge" demnach auch sehr groß sein müsste - groß genug, um Auswirkungen auf benachbarte Universen zu haben.
2.2.2 Konsistente Geschichten
Diese Theorie geht davon aus, dass sich die Vergangenheit nicht ändern, sondern nur "erfüllen" kann.
Wenn man sich z.B. selbst in der Vergangenheit aufsucht, um ein Gespräch mit seinem jungen Ich zu führen, so kann man sich an ein Gespräch in seiner Jugend erinnern, in dem jemand behauptete, dass der Gesprächspartner man selbst sei. Hier spricht man natürlich mit sich selbst, die Erinnerung an das Gespräch ist aber vor der Zeitreise entstanden: die Vergangenheit ist somit unveränderlich und von vornherein festgelegt.
Allerdings erklärt auch diese Theorie nicht, woher die Idee bei dem Paradoxon Typ 2 stammt.
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