Viele Substanzen in verschiedensten Formen können zur Explosion gebracht werden, wie zum Beispiel Benzindämpfe, Kohlenstaub, Getreidestaub, u.s.w. . So würde zum Beispiel ein Stück Holz, das unter normalen Umständen langsam im Kamin verbrennen würde, zu feinem Staub zermahlen und ins Feuer gebracht, den Kamin explodieren lassen.
Generell werden jedoch nur solche Stoffe, die dafür vorgesehen sind, Explosionen herbeizu -
führen, Explosionsstoffe genannt.
Grundsätzlich bestehen Explosivstoffe aus chemischen Verbindungen oder Stoffgemengen aus verbrennbaren und sauerstoffliefernden Substanzen. Bei letzter Genannten handelt es sich meistens um Nitrite, Nitrate, Nitro- oder Nitroso-Verbindungen, Chlorate oder Perchlorate. Bei bestimmten Anregungen, entweder mechanische Beanspruchung (Schlag, Reibung), thermische Belastung (Funken, Flamme, glühende Gegenstände) oder durch Detonationsstoß, wird die brennbare Komponente oxidiert, dadurch wird sehr rasch Wärme und heiße Gase frei ( Explosion).
Man kann Explosivstoffe grob in zwei Gruppen einteilen:
Treibladungen (zum Beispiel für Raketen):
Diese Stoffe dienen dem Antrieb von Raketen, werden aber auch in Feuerwaffen verwen -
det. Bei Feuerwaffen war der erste Explosivstoff das Schwarzpulver. Es wurde aber zuerst
durch Schießwolle, ein Cellulosenitrat, das durch Funken oder Flammen leicht zur Ex -
plosion gebracht werden kann, später dann durch rauchschwache Pulver ersetzt.
Als Antriebsmittel von Raketen wird es heute nur noch in Feuerwerksraketen eingesetzt.
Alle anderen Raketen benutzen ganz spezielle Explosivstoffe, die eigens für diesen Zweck
entwickelt wurden und werden.
Detonierende Explosivstoffe:
Diese können in Initialsprengstoffe und hoch explosive Stoffe unterteilt werden.
Initialsprengstoffe müssen mit extremer Vorsicht gehandhabt werden. Materialien wie
zum Beispiel Quecksilber(II)-fulminat explodieren bereits wenn man sie entzündet oder
mit einer Flamme in Berührung bringt. Deshalb werden diese Stoffe in Sprengkapseln
verwendet.
Hoch explosive Stoffe sind weniger empfindlich und können sogar verbrennen, ohne eine
Explosion hervorzurufen. Diese Stoffe detonieren nur wenn sie einem Schock ausgesetzt
werden, der wiederum von einem anderen Explosivstoff (Initialsprengstoff) erzeugt wird.
Der Vorteil dieser Materialien liegt in ihrer Stabilität. Deshalb können auch große Mengen
hoch explosiver Stoffe sicher transportiert und gelagert werden.
|