Atommüll muss so gelagert werden, dass keine radioaktiven Substanzen in die Umwelt gelangen und die von ihm ausgehende radioaktive Strahlung Menschen und belebte Umwelt nicht erreicht; die hierfür vorgesehenen Anlagen heißen Endlager.
Der Müll muss zur Lagerung erst einmal in eine entsprechende Form gebracht werden. Das hängt von der jeweiligen Strahlenbelastung ab.
1. Flüssige hochradioaktive Abfälle werden in Glas eingeschmolzen und diese in Stahlformen. Sie nennt man Kokillen.
2. Mittel- und schwachradioaktive Abfälle werden in Spezialöfen verbrannt. Die Asche wird mit Zement vermischt und in Fässer gefüllt, diese werden dann in alten Bergwerken und Salzstöcken gelagert
3. Gasförmige Abfälle werden durch besondere Behandlungsschritte in feste Formen überführt.
4. Andere Abfälle werden in Hochdruckpressen kompaktiert und dann ebenso behandelt.
Probleme der Lagerung:
Radioaktive Belastungen der Umwelt können entstehen, wenn die Behälter durch Strahlenbelastung und Hitze spröde werden oder gar brechen. Dabei können radioaktive Gase aus dem Salzstock entweichen. Die größte Gefahr besteht, wenn radioaktive Substanzen ins Grundwasser gelangen. Ob dies möglich ist, hängt ab von der geologischen Stabilität des Salzstocks ab, von den Grundwasserströmen um den Salzstock und von möglichen Strukturveränderungen des Salzes durch die Strahlung und hohe Wärmeabgabe des Atommülls. Salzstöcke, z.B. in den USA oder in Deutschland, die lange als sicher galten, zeigen bereits nach wenigen Jahren Grundwasserprobleme. Viele Länder werden gezwungen sein, bis weit ins 21. Jahrhundert den Atommüll in oberirdischen Zwischenlagern zu lagern.
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