Früher stellte man sich den Raum und die Zeit absolut vor. Dies bedeutet, dass es einen genau definierten Ruhezustand eines Körpers (eines stofflichen und räumlichen Gebildes) gibt, wenn keine Kraft auf ihn einwirkt, und dass jeder die Zeit gleich wahrnimmt (in der Geschwindigkeit ihres Verstreichens).
Der Physiker Isaac Newton zeigte jedoch, dass es keinen Ruhezustand gibt, da ein Körper, auf den keine Kraft einwirkt, sich nicht zwangsläufig in Ruhe befinden muss. Dies hat die Auswirkung, dass es keinen absoluten Raum gibt. Man kann also zum Beispiel nicht sagen, ob sich der Körper A am Körper B vorbeibewegt oder umgekehrt.
In den Jahren 1905 und 1914/15 stellte Albert Einstein seine berühmte Relativitätstheorie auf. Aus ihr folgt, dass es auch eine absolute Zeit nicht gibt, dass also die Zeit für verschiedene Beobachter verschieden verstreicht: Je schneller man sich bewegt, desto langsamer vergeht die Zeit. Bei Lichtgeschwindigkeit (die nie erreicht werden kann) stünde sie sogar still.
Des Weiteren wird die Zeit mit dem (dreidimensionalen) Raum zusammengefasst zur vierdimensionalen Raumzeit. In ihr lässt sich jedes Ereignis mit vier Zahlen beschreiben: drei für den Raum und eine für die Zeit. Vorstellen kann man sich die vier Dimensionen allerdings nicht, unser Gehirn ist nur für drei "ausgelegt".
Physikalische Kräfte entstehen in der Raumzeit, indem diese sich krümmt. Wie ein (zweidimensionales) Blatt Papier kann auch die Raumzeit gekrümmt oder sogar gefaltet werden.
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