(Bild: An der Tafel)
1920 besuchte Einstein Norwegen, wo er einige Vorträge über seine Relativitätstheorie hielt. Im März 1922 reiste er nach Frankreich. Dort wurde er aber nicht so freundlich empfangen, denn Deutschland war immer noch Erzfeind Frankreichs, obwohl der Krieg schon längst zu Ende war. Auf der Rückreise besuchte er die verwüsteten Kampfgebiete und war über die Zerstörungen zutiefst erschüttert.
Nachkriegszeit
Nach dem Krieg wurde Deutschland von einer nationalistischen Welle überflutet, so daß Einstein, der sich seines Lebens nicht mehr sicher war, in die Niederlande flüchtete. Er fand dort bei Freunden Unterkunft.
Die Judenfeindlichkeit
Durch das Anwachsen der Judenfeindlichkeit mochten die Deutschen Einstein nicht mehr.
Seine Theorie wurde als \"Judenbetrug\" bezeichnet, obwohl jeder wußte das es nicht stimmte. Einstein selber lachte darüber und amüsierte sich an einer Demonstration gegen seine Theorie an den Protestierenden.
Erster USA-Besuch
In den USA wurde Einstein stürmisch empfangen. Er durfte dort sogar den damaligen Präsidenten Warren G. Harding besuchen. Seine Aufgabe dort verband er mit Vorträgen an der Columbia University und dem City College in New York, später in Washington, Chicago und Cleveland.
Weitere Besuche machte Einstein in Japan und Spanien.
Der Nobelpreis
Als die Verleihung endlich im November 1922 in Stockholm bekanntgegeben wurde, befand sich Einstein auf dem Wege zu Vorträgen in Japan.
Die Preisverleihung am 11. Dezember 1922 in Stockholm mußte also ohne Einstein stattfinden. Einstein erhielt den Nobelpreis für seine Beiträge zur theoretischen Physik.
Einsteins Einsatz für den Frieden
Einstein kämpfte sein ganzes Leben lang gegen Krieg und Armut der Menschen. Um sich noch mehr mit diesem Thema auseinander zu setzen trat er am 25. Juli 1924 offiziell in das Komitee für geistige Zusammenarbeit ein. Den Frieden wollte Einstein weiter mit Reisen, Demonstrationen, Konferenzen und Sammeltätigkeiten verbreiten. Darüber hinaus sprach er in vielen Rundfunksendungen über sein Leben als Wissenschafter.
(Bild: Seine Familie)
Einsteins neues Zuhause in den USA
Als 1933 Adolf Hitler an die Macht kam, befand sich Albert Einstein gerade in den USA und machte Ferien.Da er genau wußte, daß die Rückkehr mit seiner Frau nach Deutschland ihm das Leben kosten würde, entschied er sich in den USA zu bleiben. Während in Deutschland ein düsteres Kapitel der Geschichte anbrach, lebte Einstein sorglos in der ,,neuen Welt\". Er ahnte damals jedoch noch nicht, daß er Deutschland nie wieder sehen würde.
Neubeginn in Princeton
Da man Einsteins Vorlesungen an der Universität in Princeton sehr schätzte, bot man ihm eine Stelle als Physikprofessor an. Nach langem Überlegen sagte Einstein zu und ließ sich mit seiner ganzen Familie, die von Deutschland geflüchtet war, in Princeton nieder.
Sechs Jahre später brach der 2. Weltkrieg aus.
Die Atombombe
In Ganz Europa und in den USA versuchten Tausende von Wissenschaftlern eine Atombombe zu entwickeln.
Die Deutschen erhofften sich damit ihren Feind, die USA, endlich auszulöschen. Einstein befürchtete, Deutschland könnte es gelingen eine solche Waffe zu entwickeln. Deshalb beteiligte er sich ebenfalls am Atombombenprojekt der Amerikaner und schrieb dem damaligen Präsidenten Franklin D. Roosevelt zwei Briefe. Darin schrieb er seine Bedenken nieder und riet dem Präsidenten noch mehr Physiker für das Projekt einzusetzen. Später bereute er dies jedoch und setzte sich gegen die Atombombe ein.
Die letzten Lebensjahre
(Bild: Der alte Einstein)
Als der 2. Weltkrieg durch die Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki beendet wurde, belastete Einstein ein großes Schuldgefühl.
Er sagte: \"Ich beging einen großen Fehler in meinem Leben als ich den Brief an Präsident Roosevelt unterschrieb, in dem ich die Herstellung von Atombomben empfahl.\" In den nächsten Jahren versuchte Einstein die Leute über die Gefahren der Atomwaffen aufzuklären. Die letzten zehn Jahre seines Lebens widmete Einstein sich dem Kampf gegen die Weiterentwicklung atomarer Waffen.
In seinen letzten Lebensjahren hatte Einstein immer den selben Tagesablauf. Vormittags arbeitete er weiterhin an der Universität von Princeton, nachmittags hatte er gelegentlich private Besuche.
Am 18. April 1955 starb Albert Einstein, nach einem kurzen Aufenthalt in einem Krankenhaus in Princeton.
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