In freier Natur gibt es zwei Gefahren:
Man ist selbst der höchste Punkt der Umgebung und kann direkt vom Blitz getroffen werden.
Der Blitz schlägt in unmittelbarer Nähe eines Menschen ein und wirkt indirekt auf ihn ein, weil sich der Strom im Boden in alle Richtungen ausbreitet und einen sogenannten Spannungstrichter verursacht.
Dabei ist eine hohe Schrittspannung zwischen den Füßen noch 20 Meter von der Einschlagstelle entfernt möglich. Diese Schrittspannung kann einen gefährlich hohen Strom durch den Körper treiben.
Man wird dabei in der Regel nicht getötet, erleidet aber zumindest Verbrennungen oder auch vorübergehende Lähmungen.
Diese Gefahr wird wesentlich geringer, wenn man - möglichst in einer nicht vom Regen überschwemmten Bodenmulde - in die Hocke geht, die Arme um die Beine schlingt und vor allem die Füße dicht nebeneinander setzt, so dass die Schrittspannung so gering wie möglich bleibt.
Man soll sich keinesfalls flach auf den Boden legen, weil durch die größere Berührungsfläche ein wesentlich höherer Teil des Blitzstromes durch den Körper fließen kann.
Kühe, Pferde und ähnlich große Vierbeiner sind bei indirektem Blitzschlag noch wesentlich stärker gefährdet als Menschen, da sie einen viel größeren Spannungsunterschied zwischen Vorder- und Hinterbeinen überbrücken.
Deshalb und wegen der besonderen Gefahr des Direkteinschlages wird Reitern dringend empfohlen, bei herannahenden Gewittern abzusitzen und einen blitzgeschützten Ort aufzusuchen.
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