Druckwasserreaktor
Siedewasserreaktor
Brennstoff-Anreicherung in %
3,0
2,7
Mittlerer Abbrand in GWd / t
33
27,5
Betriebsdruck in bar
158
70
Die höhere Brennstoff-Anreicherung in den Brennelementen beim Druckwasserreaktor ist natürlich kostenintensiver als beim Siedewasserreaktor. Wegen des hohen Uran-235-Anteils wird jedoch dafür mehr Energie pro Tonne Uran umgewandelt.
Kostspieliger und aufwendiger ist auch die Bauweise des Reaktordruckgefäßes beim DWR. Hier herrscht nämlich ein wesentlich höherer Betriebsdruck, was stärkere Materialien und bessere Dichtungsmöglichkeiten verlangt. [siehe (4) S. 551]
Außerdem ist allein die Konstruktion des zweiten Kühlmittel-Kreislaufes sehr teuer und aufwendiger in der Konstruktion. Dieser Kreislauf ist jedoch enorm vorteilhaft in der Kraftwerkssicherheit. Da sich der mit radioaktiv verseuchtem Wasser gefüllte Primärkreislauf in der Betonabschirmung um das Reaktordruckgefäß befindet, besteht auch im Falle eines Unfalls eine geringere Gefahr, dass radioaktive Stoffe oder Strahlungen nach außen gelangen.
Beim Siedewasserreaktor dagegen muss das Maschinenhaus mit besonderen Strahlenschutzmaßnahmen versehen werden, weil das verunreinigte Wasser direkt vom Reaktor in die Turbinen und damit in das Maschinenhaus geleitet wird. Da es jedoch ziemlich schwierig ist, Turbinen, Generatoren und Kondensatoren strahlendicht aufzubauen, ist mit wirtschaftlichen Mitteln keine so große Sicherheit zu bewerkstelligen
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