Die enormen Gefahren dieses Transportes offenbarte bereits im April 1996 eine von Greenpeace in Auftrag gegebene Studie des Ingenieurbüros \"intac\". Die Hannoveraner Wissenschaftler monierten entscheidende Schwachstellen des Transportbehälters TS 28 V: Der Behälterdeckel sei nur aufgesetzt, statt in den Rumpf des Behälters eingelassen.
Während des Transportes schließe nur ein einziger Deckel den Behälter, und die Schweißnaht zur Bodenplatte sei bei einem Unfall ein mögliche Gefahrenstelle für Lecks. Feuertests mit dem Behältertyp fehlten, Aufpralltests seien nur an einem verkleinerten Modell simuliert worden. Greenpeace-Atomexperten wiesen zudem darauf hin, daß im Falle eines Defektes in Deutschland derzeit keine Möglichkeit bestehe, derartige Glaskokillen-Behälter zu reparieren.
Daß die Strahlung in der Nähe von Atomtransporten gesundheitsschädlicher ist, als bislang angenommen, belegte im Sommer 1995 eine Studie des Marburger Nuklearmediziners Horst Kuni. Kuni errechnete eine 30mal höhere biologische Wirksamkeit von Neutronenstrahlung, als die deutsche Strahlenschutzverordnung vorschreibt. Bislang haben weder der Bund noch die Umweltministerien der Länder diesen Erkenntnissen Rechnung getragen.
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